Legosortiermaschine Separierung: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:VorderseiteLegoteilzählmaschine1819.jpg|500px|thumb|rechts|Abb. 1: Vorderseite der Legoteil Zählmaschine]]
Dies ist ein Unterartikel von der [http://193.175.248.52/wiki/index.php/Legoteil_Z%C3%A4hlmaschine  Legoteil_Zählmaschine], welcher den genauen Aufbau der Separierung beschreibt.
[[Datei:RueckseiteLegoteilzählmaschine1819.jpg|500px|thumb|rechts|Abb. 2: Rückseite der Legoteil Zählmaschine]]
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Dies ist ein Unterartikel von der [http://193.175.248.52/wiki/index.php/Legoteil_Z%C3%A4hlmaschine  Legoteil_Zählmaschine], welcher den genauen Aufbau der Separierung beschreibt.
= Einleitung =
[[Datei:2016 2017 Aufbau Legomaschine V2.jpg|500px|thumb|rechts|Abbildung 1: Aufbau der Legosortiermaschine]]
Die Separierung ist die erste Teilaufgabe der Legosortiermaschine. Sie sorgt dafür, dass die Legoteile einzeln und zentriert in die Bildverarbeitungsbox fallen, da dort nur einzelne Teile erkannt werden können.
Die Separierung ist die erste Teilaufgabe der Legosortiermaschine. Sie sorgt dafür, dass die Legoteile einzeln und zentriert in die Bildverarbeitungsbox fallen, da dort nur einzelne Teile erkannt werden können.
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Der Aufbau der Separierung besteht aus einem Steigförderband mit Bunker (Abbildung 1 Position 1). Dort werden die zu sortierenden Legoteile dem System zugeführt. Das Steigförderband transportiert eine Teilmenge der zugeführten Legoteile auf ein darunterliegendes Förderband (Abbildung 1 Position 2). Über diesem Förderband ist eine Vereinzelungsbox mit Kamera und Druckluftdüsen angeordnet (Abbildung 1 Position 3). Die in der Vereinzelungsbox integrierte Kamera liefert Momentaufnahmen der auf dem Transportband beförderten Legoteile. Mittels Bildverarbeitung wird die Anzahl der auf dem Band liegenden Teile in einem festgelegten Bereich ermittelt. Falls sich mehrere Teile in diesem Bereich befinden, werden diese mit Hilfe von Druckluftdüsen zurückbefördert. Somit werden die Teile neu angeordnet und bewegen sich anschließend erneut durch die Vereinzelungsbox. Befinden sich die Legoteile bereits vereinzelt auf dem Förderband, werden sie in die Bildverarbeitungsbox weitergeleitet (Abbildung 1 Position 4).
Der aktuelle Aufbau der Separierung besteht aus einem Steigförderband mit Bunker (Abb. 1 Pos. 1). Dort werden die zu sortierenden Legoteile dem System zugeführt. Das Steigförderband transportiert eine Teilmenge der zugeführten Legoteile in eine darunterlegende Vibrationsförderrinne (Abb. 2 Pos. 2), in der diese dann zentriert und weiter vereinzelt werden. Durch die Vibration gelangen die Teile auf ein weiteres Förderband, welches diese durch eine Separierungsbox (Position 3) transportiert.
 
Die in der Separierungsbox integrierte Kamera liefert Momentaufnahmen der auf dem Transportband beförderten Teile. Mittels Bildverarbeitung wird die Anzahl der auf dem Band liegenden Teile in einem festgelegten Bereich ermittelt. Falls sich mehrere Teile in diesem Bereich befinden, werden mit Hilfe von Druckluftdüsen gezielt einzelne Teile in einen Auffangbehälter befördert. Nach der Separierungsbox befinden sich die Teile einzeln und zentriert auf dem Förderband und fallen von dort aus zur Erkennung in die Bildverarbeitungsbox (Abb. 1 Pos. 4).
 


Bei der ersten Inbetriebnahme der Legosortiermaschine, so wie sie vom Vorsemester hinterlassen wurde, haben sich einige Schwachstellen aufgezeigt, die durch eine verbesserte Separierung und Zentrierung der Teile optimiert werden können:


* Die Legoteile verklemmen sich zwischen Bunkerverkleinerung und Abstreifer, sodass das Steigförderband blockiert (siehe Vereinzelungskonzept WS17/18).
Durch diesen Aufbau wurde das im Sommersemester 18 entwickelte Konzept zur Verbesserung der Separierung umgesetzt.
* Das Steigförderband fördert zu viele Teile auf einmal auf das Förderband, sodass diese durch die Vereinzelungsbox nicht ausreichend vereinzelt werden können.
* Die Druckluftdüsen innerhalb der Vereinzelungsbox führen selten zur Separierung der Teile auf dem Förderband, meistens werden die Teile lediglich nach hinten verschoben.
* Die Legoteile werden in den äußeren Bereichen des Transportbandes sowie in der Bildverarbeitungbox oftmals nicht erkannt.
* Nicht erkannte Teile werden dem Prozess nicht erneut zugeführt.
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Ansatzpunkte des Konzepts:
* Modifikation des Steigförderbands zur besseren Vereinzelung der Teile
* Integration einer Vibrationsförderrinne zur Zentrierung der Teile
* Umbau der Separierungsbox zur Aussortierung nicht vereinzelter Teile
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Die Optimierung des Legosortierprozesses durch eine verbesserte Separierung der Teile soll Inhalt dieses Artikels sein.
Die Umsetzung des Konzepts im Wintersemester 18/19 soll Inhalt dieses Artikels sein.
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<ref name="Autor: Bartnick"> Autor Madlen Bartnick</ref>  
<ref name="Autor: Bartnick"> Autor Madlen Bartnick</ref>  
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=Konzept der Separierung =
=Modifikation des Steigförderbands zur besseren Vereinzelung der Teile=
 
Da das Steigförderband im Ausgangszustand viel zu viele Teile auf einmal befördert hat (vgl. Abb. 5), wurde dieses modifiziert. Dazu wurden im vorherigen Semester ein neuer Fördergurt und Stollenmaterial bestellt, welche in diesem Semester dann durch Klebeverbindungen zu einem individuellen Stollengurt zusammengefügt wurden. Dabei wurden die Stollen zunächst provisorisch befestigt und verschiedene Anordnungen getestet. Nach und nach wurden die Stollen entfernt und verkleinert, bis sich das optimale Layout für die Vereinzelung ergeben hat (vgl. Abb. 6). In diesem Layout sind nun über den gesamten Gurtumfang verteilt sechs Stollen angebracht, die gemeinsam die gesamte Breite des Gurtes einmal abdecken. Damit die Teile neben den kleinen Stollen nicht aus dem Bunker fallen, musste der Abstreifer angepasst werden. Dazu wurde dieser in schmale Streifen geschnitten, sodass er sich automatisch an die Größe der Stollen anpassen kann. Um die Gesamtstabilität zu erhalten, wurde ein Blech angefertigt und zusammen mit dem Abstreifer oberhalb der Stollen eingebaut (vgl. Abb. 7). Das Ergebnis der Modifikation ist nun eine wesentlich geringere Menge an Teilen, die gleichzeitig durch das Steigförderband gefördert werden (vgl. Abb. 8).
 
<gallery  widths="300" heights="450">
Datei:Bunkerband_alt.jpg|Abb. 5: Steigförderband vor der Modifikation
Datei:BandNeu.jpg| Abb. 6: Neues Layout der Stollen
Datei:BandBeispielstollenl.jpg|Abb. 7: Abstreifer zwischen Bunker und Stollen
Datei:Bunkerband_mod.jpg|Abb. 8: Steigförderband nach der Modifikation
</gallery>
 
<ref name="Autor: Bartnick"> Autor Madlen Bartnick</ref>
 
=Integration einer Vibrationsförderrinne zur Zentrierung der Teile=
 
Um die Teile, die von dem Steigförderband aus dem Bunker befördert werden weiter zu vereinzeln und zusätzlich zu zentrieren, wurde eine Vibrationsförderrinne in den Prozess integriert. Zuvor sind die Teile vom Steigförderband aus dem Bunker direkt auf das Förderband gefallen, welches durch die Separierungsbox zur Bildverarbeitungsbox führt. Dabei wurden die Teile nicht gleichmäßig  sondern haufenweise auf dem Förderband verteilt. Diese Haufen führen im weiteren Prozess zu Problemen, da die Bildverarbeitung nur einzelne Teile erkennen kann. Durch die Integration der Vibrationsförderrinne wurde die Haufenbildung auf dem Förderband erheblich gesenkt, da diese die Teile weitgehend hintereinander und zentriert auf das Förderband legt.
 
Die zur Integration durchgeführten Arbeitsschritte werden nachfolgend genauer erläutert.
 
===Montage des Vibrationsantriebs in der Anlage===


Die Separierung lässt sich ihrerseits wieder in vier Teilaufgaben unterteilen:
Um die Vibrationsförderrinne in den Prozess integrieren zu können, musste im ersten Schritt das Förderband, welches durch die Separierungsbox führt, durch ein kürzeres Förderband ersetzt werden. Danach wurde eine Grundplatte aus Aluminiumprofil und Holz erstellt (vgl. Abb. 9). Auf diese Grundplatte wurde im nächsten Schritt der Vibrationsantrieb montiert (vgl. Abb. 10). Zum Schluss wurde die Grundplatte mit Vibrationsantrieb durch zwei höhenverstellbare Ständer unterhalb des Bunkerbandes montiert (vgl. Abb. 11).


* Vorvereinzelung
<gallery  widths="425" heights="250">
* Zentrierung
Datei:Grundplatte.png|Abb. 9: Aufbau der Grundplatte
* Vereinzelung nach Bildverarbeitung
Datei:GrundpatteMitVibrorinne.png|Abb. 10: Vibrationsantrieb montiert auf der Grundplatte
* Rückführung nicht erkannter Teile
Datei:VibrorinneEingebaut.png|Abb. 11: Montage innerhalb der Anlage
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</gallery>
Diese vier Teilaufgaben gilt es zu realisieren bzw. zu optimieren, um eine einwandfrei funktionierende Separierung der Legoteile zu gewährleisten.
Abbildung 2 zeigt einen Morphologischen Kasten zur Auswahl des passenden Konzepts für die jeweilige Teilaufgabe der Separierung.


[[Datei:Morphologischer Kasten Separierung.jpg|675px|thumb|rechts|Abbildung 2: Morphologischer Kasten ]]
===Elektrischer Anschluss und Ansteuerung des Vibrationsantriebs===
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[[Datei:Morphologischer Kasten Separierung Bewertet.jpg|675px|thumb|rechts|Abbildung 3: Morphologischer Kasten mit Auswertung]]


=== Konzept der Vorvereinzelung===
Nachdem der Vibrationsantrieb mechanisch integriert wurde, musste dieser elektrisch eingebunden werden. Dazu wurde er zunächst wie in vorherigen Semester geplant angeschlossen. Der erste Test zeigte jedoch, dass die Vibrationsleistung sowie die dadurch verursacht Lautstärke viel zu groß war. Daraufhin wurde durch einen [http://svn.hshl.de/svn/MTR_SDE_Praktikum_2015/trunk/Dokumentation/02_Versuchsprotokolle/Optimierung%20Vibrationsf%C3%B6rderrinne/Versuchsprotokoll_Optimierung_Vibrationsf%C3%B6rderrrinne.docx Versuch] die optimale Spannung zur Ansteuerung des Vibrationsantriebs ermittelt und ein Widerstand vorgeschaltet (vgl. Abb. 12). Dadurch wurden Leistung und Geräuschentwicklung optimiert und die Vibrationsförderrinne konnte auch programmtechnisch ins System integriert werden. Dazu wird diese gemeinsam mit dem Förderband, welches durch die Separierungsbox führt, gestartet und gestoppt (vgl. Abb. 13).


'''Änderungsmöglichkeit A:'''
<gallery  widths="660" heights="500">
Anpassen der Mitnehmer auf dem Steigförderband
Datei:AnschlussVibrationsantrieb.png|Abb. 12: Verdrahtungsschema des Vibrationsantriebs
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Datei:AnsteuerungVibrationsantrieb.jpg|Abb. 13: Ansteuerung des Vibrationsantriebs über den Arduino
Vorteil: Anpassbar an Größe und Form der Teile
</gallery>
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Nachteil: Neues Band erforderlich


'''Änderungsmöglichkeit B:'''
===Konstruktion der Förderrinne===
Nagelbrett zwischen Steigförderband und Transportband
<br />
Vorteil: Einfach und Kostengünstig
<br />
Nachteil: Nicht geeignet für Teile mit so unterschiedlichen Größen und Formen
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=== Konzept der Zentrierung===
Nach der Integration des Vibrationsantriebs in den Prozess folgte die Konstruktion der Förderrinne, in der die Teile später von dem Abwurf des Bunkerbands bis zum nachfolgenden Förderband transportiert werden. Dazu wurde im vorherigen Semester eine Rinne mit halbrundem Profil als beste Fördermöglichkeit ermittelt. Damit diese Förderrinne auf dem Vibrationsantrieb montiert werden kann, ohne dass die Schraubverbindungen im Inneren der Förderrinne liegen, wurde eine Montageplatte als Verbindungsglied konstruiert (vgl. Abb. 14). Diese Montageplatte soll auf den Vibrationsantrieb mittels Zylinderkopfschrauben befestigt werden.  Die Förderrinne soll über eine trapezförmige Führungsschiene eingeschoben und mit einem Endstück mit vier Schrauben in der Führung fixiert werden. Die Förderrinne wurde so lang konstruiert, dass sie sich mit dem Förderband knapp überschneidet. Dadurch ist eine einwandfreie Übergabe gewährleistet. Das halbrunde Profil wurde so ausgelegt, dass auch das breiteste Legoteil problemlos gefördert werden kann. Die Unterseite der Förderrinne wurde mit dem Gegenstück der trapezförmigen Führungsschiene versehen (vgl. Abb. 15). So können die Einzelteile zusammen mit dem Vibrationsantrieb zum Gesamtsystem Vibrationsförderrinne zusammengesetzt werden (vgl. Abb. 16).
'''Änderungsmöglichkeit A:'''
Keil / Leitblech über dem Transportband
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Vorteil: Geringer Umbauaufwand, Kostengünstig
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Nachteil: Nicht geeignet für Teile mit so unterschiedlichen Größen und Formen


''' Änderungsmöglichkeit B: '''
Die erstellten [http://svn.hshl.de/svn/MTR_SDE_Praktikum_2015/trunk/Teams/Separierung/Konstruktion%20Vibrationsf%C3%B6rderrinne CAD-Dateien] sind in SVN hinterlegt.
Vibrationsförderrinne
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Vorteil: Unabhängig von Form, Größe und Material der Teile
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Nachteil: Kosten für die Neuanschaffung
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=== Konzept der Vereinzelung nach Bildverarbeitung===
<gallery  widths="425" heights="250">
'''Änderungsmöglichkeit A:'''
Datei:Montageplatte.png|Abb. 14: Montageplatte zur Verbindung von Vibrationsantrieb und Förderrinne
Mittels Druckluftdüsen aus dem System in einen gesonderten Behälter schießen und erneut zuführen
Datei:Förderrinne.png|Abb. 15: Förderrinne
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Datei:Gesamt.png|Abb. 16: Gesamtansicht der Vibrationsförderrinne
Vorteil: Geringer Umbauaufwand
</gallery>
<br />
Nachteil: Teile müssen wieder manuell in den Trichter gegeben werden


'''Änderungsmöglichkeit B:'''
===Druck und Einbau der Förderrinne===
Mittels Druckluftdüsen in die automatische Rückführung für nicht erkannte Teile schießen
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Vorteil: Rückführung funktioniert komplett automatisch
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Nachteil: Erheblicher Umbauaufwand, Erhebliche Kosten
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===Konzept der Rückführung nicht erkannter Teile===
Nach Abschluss der Konstruktion wurden die Teile mit Hilfe eines 3D-Druckers hergestellt (vgl. Abb. 17). Im Anschluss daran wurden diese Teile nachbearbeitet und auf dem Vibrationsantrieb montiert (vgl. Abb. 18). Nach der Optimierung des Zusammenspiels zwischen den Förderbändern und der Vibrationsförderrinne wurde der Übergang von dem Steigförderband zur Vibrationsförderrinne durch Zusammensetzen mehrerer durch 3D-Druck hergestellter Teile und einer Plexiglasscheibe so gestaltet, dass alle Teile sicher in die Förderrinne fallen (vgl. Abb.19).
'''Änderungsmöglichkeit A:'''
Z-Transportband zwischen Sortierung und Anfang des Transportbandes
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Vorteil: Kompaktere Bauweise
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Nachteil: Kein geeignetes Transportband bei dem vorhandenen Lieferanten vorhanden


'''Änderungsmöglichkeit B:'''
<gallery  widths="425" heights="250">
Steigförderband zwischen Sortierung und Bunker
Datei:DruckFörderrinne.png|Abb. 17: Druck der Förderrinne
<br />
Datei:EinbauFörderrinne.png|Abb.18: Montage der Förderrinne
Vorteil: Geeignetes Transportband bei dem vorhandenen Lieferanten vorhanden
Datei:ÜbergangBunkerband.png|Abb. 19: Übergang zwischen Bunkerband und Vibrationsförderrinne
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</gallery>
Nachteil: Größere Bauweise, Größerer Umbauaufwand
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Nach abwägen der Vor- und Nachteile der verschiedenen Änderungsmöglichkeiten wurde die in Abbildung 3 dargestellte Bewertung des Morphologischen Kastens ausgearbeitet. Sie zeigt die Auswahl der Konzepte, die im SS 18 sowie im WS 18/19 bearbeitet werden sollen.
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Im SS 18 soll die  Prüfung und Planung der Konzepte zur Vorvereinzelung und  Zentrierung realisiert werden.
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<ref name="Autor: Bartnick"> Autor Madlen Bartnick</ref>
<ref name="Autor: Bartnick"> Autor Madlen Bartnick</ref>


= Anforderungen=
= Überarbeitung der Separierungsbox =
Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht der im SS18 zu realisierenden Anforderungen zur Behebung der erkannten Schwachstellen.
Da bei der ehemaligen Box zur finalen Vereinzelung die Teile auf dem Band zurückgeschoben wurden, würde dieses Vorgehen das komplette Konzept der Vereinzelung und Zentrierung durch das modifizierte Band und die Vibrationsförderrinne stören, da sich auf diese Weise erneut die unerwünschten Teilehaufen bilden würden. Durch die nach aktuellem Stand voraussichtlich sehr gut Vereinzelung vor der Bildverarbeitungsbox, wurde diese so umgebaut, dass Teile, welche zu nahe beisammen liegen, aus dem System befördert werden. Diese können im späteren Verlauf der Teilerückführung zugeführt werden und werden so erneut verarbeitet. Ein Stillstand durch die Bildung von Teilehaufen wie beim alten Konzept wird so vermieden.
 
== Umbauarbeiten ==
Um das neue Konzept umzusetzen mussten zunächst einige Umbauarbeiten vorgenommen werden.
 
=== Umbau des Förderbandes ===
Um Platz für die [[#Integration einer Vibrationsförderrinne zur Zentrierung der Teile | Integration einer Vibrationsförderrinne zur Zentrierung der Teile]] zu schaffen, musste vor dem Umbau der Separierungsbox jedoch zunächst das darunter liegende Förderband verkürzt werden. Hierzu wurde das von vohrerigen Iterationen der Maschine übrig gebliebene Band verwendet, da dieses bereits die idealen Abmaße besaß. Somit wurde das alte Band demontierung und ohne großen Aufwand durch das alternative Band ersetzt. Zudem wurden Bandbegrenzung und Halterung für die Box modifiziert, um einen seitlichen Auswurf der Teile zu erlauben. Der Gesamte Bandaufbau vor der Montage der Separierungsbox ist in Abb. 20 zu sehen.
<gallery  widths="400" heights="200">
Datei:Foerderband_Umbau_Auswurf.jpg | Abb. 20: Umgebautes Förderband mit Lücke für Teileauswurf
</gallery>
 
=== Konstruktion und Aufbau der neuen Bildverarbeitungsbox ===
Die neue Separierungsbox wurde zunächst in CAD Konstruiert, wie in Abb. 21 und Abb. 22 zu sehen. Das Design lehnt sich dabei an die alte Separierungsbox an, wobei entsprechende Änderungen wie seitliche Schlitze für die Düsen, sowie eine große Lücke für den Auswurf eingearbeitet wurden.
<gallery  widths="450" heights="250">
Datei:Separierungsbox_Auswurf_CAD_1.png | Abb. 21: CAD Modell Ansicht 1
Datei:Separierungsbox_Auswurf_CAD_2.png | Abb. 22: CAD Modell Ansicht 2
</gallery>
 
Anschließend wurde die Box aus Holz gefertigt. Dazu wurden zunächst die einzelnen Holzplatten zusammengeschraubt, sowie die entsprechenden Ausschnitte und Löcher hinzugefügt. Nach der Montage von LEDs (Abb. 24) und Düsen (Abb. 23) wurde die Box auf dem Förderband Montiert. Diese erste Version der neuen Box ist in Abb. 25 zu sehen.
<gallery  widths="450" heights="250">
Datei:Separierungsbox_Duesenanbringung.jpg | Abb. 23: Anbringung der Druckluftdüsen
Datei:Separierungsbox_Auswurf_LEDs.jpg | Abb. 24: LED-Konfiguration in der Box
Datei:Separierungsbox_Auswurf_1.jpg | Abb. 25: Erste Version der neuen Box
</gallery>
 
Im weiteren Verlauf wurden noch einige kleine Änderungen vorgenommen. So waren die Düsen in den alten Halterungen nicht frei Drehbar, was für eine sehr eingeschränkte Flexibilität bei Montage und Positionierung sorgte. Entsprechend wurden auch neue Düsenhalterungen in CAD konstruiert und 3D-gedruckt. Dadurch können die Düsen nun frei gedreht werden und sind in der Positionierung flexibler. Insbesondere konnten die Düsen somit näher zusammengebracht werden, wodurch der Separierungsalgorithmus die Teile besser aus dem System befördern kann.
<gallery  widths="450" heights="250">
Datei:Duesenhalter_CAD.png | Abb. 26: CAD Modell der neuen Düsenhalter
Datei:Separierungsbox_Auswurf_2.png | Abb. 27: Finale Version der neuen Box mit neuen Düsenhaltern und verbesserter Düsenposition
</gallery>
 
== Separierungsalgorithmus ==
[[Datei:Programmablauf_Separierung_Auswurf.png | 200px | thumb | rechts |  Abb. 28: Ablaufplan des Separierungsalgorithmus ]]
Nach den Umbauarbeiten an der Box wurde der entsprechende Steuerungsalgorithmus implementiert.
 
=== Farbfilter  ===
Die Erkennung von einzelnen Teilen in der Separierungsbox ist mithilfe einer Farbmaske realisiert. Dabei wird die Farbe des Förderbandes, welches sich unter den Teilen befindet, aus dem Bild herausgerechnet. Übrig bleiben entsprechend die einzelnen Teile auf dem Band. Zwar können auf diese Weise nicht alle Teile zu 100% einzeln erkannt werden, jedoch stellen die auf diese Weise nicht identifizierbaren Teileanhäufungen eine eher seltene Ausnahme dar. Die Farbmaske kann dabei mit dem sogenannten Color Thresholder in MATLAB erstellt werden. Der entsprechende Prozess ist bereits in der [[Legosortiermaschine_Bildverarbeitung#Farberkennung | Maskenbildung der Bildverarbeitung]] erklärt und kann dort entsprechend nachvollzogen werden. Das Ergebnis nach diversen Iterationen mit verschiedenen Masken und Kameraeinstellungen ist in Abb. 29 zu sehen.
 
<gallery  widths="500" heights="250">
Datei:Farbmaske_Separierung_Auswurf.png | Abb. 29: Farbmaske der Separierung
Datei:Ansteuerungsbeispiel_Separierung_Auswurf.png | Abb. 30: Beispiel für Düsenansteuerung der Separierung
</gallery>


{| class="wikitable"
=== Programmablauf ===
|-
Der Algorithmus der Separierung folgt anschließend im Grunde einem einfachen Ablauf:
!Spezifikations-ID
# Die benötigten Parameter für serielle Kommunikation, Bildbearbeitung und Separierung werden festgelegt.
!Anforderungs-ID
# Das Bild wird aufgenommen und der Farbfilter wird angewendet.
!Anforderungstitel
# Die resultierende Binärmaske wird zugeschnitten um unerwünschte Bildbereiche zu entferne, kleine Objekte (Artefakte) werden gelöscht und die Schwerpunkte aller übrigen Objekte werden berechnet.
!Beschreibung der Spezifikation
# Sind die Schwerpunkte der Objekte in X-Richtung zu nahe beieinander und befindet sich das hintere Teil vor einer Düse, so wird dieses aus dem System befördert.
|-
# Zur Visualisierung werden das Originalbild und die Binärmaske mit Schwerpunkten, sowie die Düsen mit aktuellem Ventilzustand (blau = geschlossen, rot = geöffnet) in der GUI angezeigt.
| 0100
Der genaue Ablauf ist zudem nochmals graphisch in Abb. 28 dargestellt. In Abb. 30 ist hingegen eine beispielhafte Visualisierung der Ansteuerung zu sehen. Nach der Anwendung der Farbmaske und dem Zuschneiden des Bildes sind die einzelnen Teile in Weiß zu erkennen. Die Schwerpunkte der Teile werden durch einen kleinen roten Kreis dargestellt. Da sich im Konkreten Beispiel das Teil auf der linken Seite zu nahe am vorherigen Teil befindet und dieses sich zudem vor einer der beiden Düsen befindet, wird die Düse aktiviert und würde das Teil somit aus der Box befördern.
| REQ10.2200
| Vereinzelung der Legoteile
| Untersuchungen zu Umsetzbarkeit und Mehrwert eines modifizierten Förderbandes
|-
| 0110
| REQ10.2200
| Vereinzelung der Legoteile
| Evaluieren des Mehrwerts einer Vibrationsförderrinne als Vereinzelung und Zentrierung der Legoteile
|-
| 0102
| REQ10.2200
| Vereinzelung der Legoteile
| Recherche und ggf. Tests zur Steuerung des Luftdrucks der Vereinzelung
|-
| 0107
| REQ10.2200
| Vereinzelung der Legoteile
| Die Luftdüsen schießen zusammenliegende Teile auseinander
|-
| 0108
| REQ10.2200
| Vereinzelung der Legoteile
| Marktrecherche Förderbänder und Stollen zur Modifikation des Steigförderbandes
|-
| 0110.1
| REQ10.2210
| Zentrierung der Legoteile
| Planung der Modifikation des Steigförderbandes
|-
| 0110.2
| REQ10.2210
| Zentrierung der Legoteile
| Einholen der Angebote zur Vibrationsförderrinne und Anpassung des Steigbandgurtes
|-
| 0110.3
| REQ10.2210
| Zentrierung der Legoteile
| Planung des Bandumbaus zur Integrtion der Vibrationsförderrinne
|}
<br />
<ref name="Autor: Bartnick"> Autor Madlen Bartnick</ref>


==Vereinzelung der Legoteile ==
<ref name="Autor: Wolf"> Autor Jerome Wolf</ref>
Da die Vereinzelung der Teile nach dem vorangegangenen Prinzip nur sehr unzuverlässig funktionierte, wurden anfangs Optionen untersucht, um das vorhandene System zu verbessern.
Hierzu wurde zunächst mit der Ausrichtung der Düsen experimentiert, was jedoch nicht zu einem merklichen Unterschied führte.


Als nächster Schritt wurde dann eine variable Steuerung des Luftdrucks in Abhängigkeit von der Größe der erkannten Teile auf ihre Praktikabilität hin überprüft. So wurde bei kleinen Teilen manuell der Luftdruck verringert und bei großen Teilen erhöht. Jedoch schien auch an dieser Stelle nicht mehr viel optimiert werden zu können, da auch bei höherem Druck die großen Teile meist nur nach hinten geschoben würden und somit einen Stau verursachten. Daher wurde auch dieser Ansatz bald verworfen und soll im späteren Verlauf in modifizierter Form nurmehr zum Auswurf der Teile auf das Rückführband dienen.
= Teilerückführung =


Die Tatsächliche Vereinzelung sollte nun mittels eines modifizierten Bunkerbandes erfolgen. Bisher sind durch die breiten Lamellen trotz des Abstreifers in Form eines Besens oft große Mengen von Teilen auf einmal auf das Förderband gelangt, was das Problem der angehäuften Legoteile überhaupt verursachte.
Die Teilerückführung soll dazu dienen, dem Bunker nicht erkannte sowie ausgeworfene Teile erneut zuzuführen. Dabei wurden verschiedene Optionen in Erwägung gezogen, welche im Folgenden genauer erläutert werden sollen.


===Prüfung des Konzepts===
== Bewertung der Rückführungsoptionen ==


Zur Prüfung des Konzepts wurde eine Versuchsreihe durchgeführt, um ein deutlich besseres Lamellenmuster zu ermitteln.
=== Prinzipielle Bewertung ===
Die Ergebnisse sind in folgender Tabelle dargelegt.
Zunächst wurden für die Rückführung folgende grundsätzlichen Rückführungsmöglichkeiten in Erwägung gezogen:


{| class="wikitable"
{| class="wikitable"
|+ Auswertung der Bunkerbänder
|-
|-
! Muster:
!
! Muster 1
! Förderband
! Muster 2
! Schneckenförderer
! Muster 3
! Druckluftförderung
! Muster 4
! Teilerutsche
|-
|-
! Beschreibung
! Vorteile
|style="width: 10em"| Standardmuster mit breiten Lamellen
|
|style="width: 10em"| Abwechselnd Lamellen links und rechts + kleine Stollen über die komplette Breite
*Einfach
|style="width: 10em"| Treppenähnliche Anordnung kleiner Lamellen
*Erprobt
|style="width: 10em"| Abwechselnd kleine Lamellen links und rechts + in der Mitte
|
*Kompakt
*Zuverlässig
|
*Günstig
*Kompakt
|
*Sehr Günstig
*Simpel
|-
|-
! Bild:
! Nachteile
| [[Datei:Bunkerband_1.jpg|zentriert]]
|
| [[Datei:Bunkerband_2.jpg|zentriert]] 
*Steigung Begrenzt
| [[Datei:Bunkerband_3.jpg|zentriert]] 
*Teuer
| [[Datei:Bunkerband_4.jpg|zentriert]]
|
*Teile können zerquetscht werden
*Teuer
|
*Begrenzte Steigung und Teilegröße
*Teile werden herum-geschleudert
|
*Teile können nur abwärts befördert werden
|-
|-
! Vorteile:
! Umsetzbarkeit
| Bereits vorhanden und ohne Aufwand verwendbar
| Theoretisch machbar, Steigung ggf. problematisch
| Teile werden teilweise gut vereinzelt
| Zerquetschte Teile nicht akzeptabel
| Kleine Teile werden alleine gut vereinzelt
| Nicht zuverlässig genug
| Teile aller Größen werden gut gefördert und vereinzelt
| Durch Höhenunterschied nicht machbar
|-
! Nachteile:
| Es werden sehr viele Teile auf einmal in einer Reihe gefördert
| Große Teile stauen sich an auf den kleinen Stollen
| Breite Teile bilden schräge Lamellen
| Teile häufen sich selten auch auf den kleinen Lamellen
|-
! Bewertung:
| --
| -
| +
| ++
|}
|}


Beim direkten Vergleich des alten und des neuen Musters werden die Vorteile schnell offensichtlich, wie die folgende Tabelle zeigt:
=== Typen von Steigförderbändern ===
 
Da die einfacheren oder experimentellen Methoden bei der Rückführung kein gutes Ergebnis versprachen, fiel die Auswahl letztendlich auf das erprobte Förderband zur Rückführung. Jedoch gibt es auch hier verschiedene Arten die in Frage kämen:


{| class="wikitable"
{| class="wikitable"
|+ Vergleich zwischen originalem und testweise modifiziertem Bunkerband
|-
|-
! Legoteile auf dem alten Band
!
! Legoteile auf dem modifizierten Band
! Steigförderband
! Knickförderband
! Z-Förderband
|-
! Vorteile
|
*Günstigste Alternative
*Mechanisch einfach
|
*Gute Teileaufname durch gerade Strecke
|
*Gute Teileaufnahme
*Viel Platz unter Teileabwurf
|-
! Nachteile
|
*Wenig Platz für Teileaufnahme
*Wenig Platz unter Teileabwurf
|
*Wenig Platz für Teileabwurf
*Durch gerade Aufnahme höhere Steigung
|
*Sehr hohe Steigung an Schräge durch gerade Aufnahme und Abwurf
|-
|-
| [[Datei:Bunkerband_alt.jpg | 400px | zentriert]] 
!Umsetzbarkeit
| [[Datei:Bunkerband_mod.jpg | 400px | zentriert]]
|Nicht möglich da Teileaufnahme an Separierung nicht möglich
|Möglich, aber Teileabwurf ungünstig
|Ideal, aber Platz- und Steigungstechnisch schwierig
|}
|}


Da hierbei nur das alte Förderband mit den vorhandenen Lamellen zu Verfügung stand, wurden die darauf befindlichen Teile stets per Hand zurück in den Bunker befördert. Nach einiger auf diese Weise durchgeführten Tests fiel die Wahl somit auf das Bandmuster 4. Sollten trotz des optimierten Bandes und der im Folgenden beschriebenen Vibrationsrinne noch Teileanhäufungen entstehen, werden diese bald schlicht ausgeworfen und können in den Bunker zurückgeführt werden.
<br />
<ref name="Autor: Wolf"> Autor Jerome Wolf</ref>


=== Planung der Modifikation des Fördergurtes ===
== Anfragen bei Herstellern ==
Die Modifikation des Fördergurtes lässt sich auf drei verschiedene Arten realisieren. Die folgende Tabelle zeigt diese Realisierungsarten und stellt sie gegenüber.
 
[[Datei:Abmessungen_Rueckfuehrungsband.png | 500px | thumb | Abb. 31: Abmessungen möglicher Rückführungsbänder ]]
Mit den bisherigen Ergebnissen kamen letzendlich nur Knick- oder Z-Förderbänder in Frage. Jedoch scheint die Auswahl in diesem Bereich gerade beim Wunsch nach kompakter Bauweise und hoher Steigung sehr begrenzt zu sein.
Da einige Hersteller ihre Produkte jedoch auf Maß anfertigen und auf ihren Webseiten entsprechend nicht alle möglichen Produkte präsentieren, wurden dennoch mit den in Abb. 31 gezeigten Abmessungen einige konkrete Anfragen gestellt. Aufgrund des Zeitmangels konnten die Anfragen jedoch nicht mit dem nötigen Nachdruck verfolgt werden, weshalb die Umsetzung der Rückführung zu Ende des Semesters noch aussteht und für die nächste Gruppe einen Hauptangriffspunkt darstellen sollte.
 
=== Status der Anfragen ===
Der Status der Anfragen bei den verschiedenen Herstellern zum Ende des Semesters ist im Folgenden Aufgelistet:


{| class="wikitable"
{| class="wikitable"
|-
! Realisierungsarten:
! Variante 1
! Variante 2
! Varinate 3
|-
|-
! Beschreibung
! Hersteller:
|style="width: 30em"| Glatten Gurt mit Stollen bekleben
! Dorner/Geppert
|style="width: 40em"| Stollengurt beschneiden
! Transtec
|style="width: 30em"| Sonderanfertigung des Gurtes beauftragen
! IVN
! elcom
|-
|-
! Bild:
! Status:
| [[Datei:Variante_1.jpg|200px|zentriert]]
| Mit benötigter Steigung nicht möglich
| [[Datei:Variante_2.jpg|200px|zentriert]] 
| Keine konkrete Produktauskunft
| [[Datei:Variante_3.jpg|100px|zentriert]] 
| Anfrage von Würth bezüglich kleinster Teilegröße
| Postleitzahl für Vertriebspartnerzuweisung angefragt
|-
|-
! Bewertung:
!Umsetzbarkeit:
| sehr flexibel (freie Anordnung der Stollen) <br />günstig <br />hohes Risiko (Befestigungsart der Stollen nicht geeignet )
| Nein
| flexibel (Abstand der Stollen zueinander fix, Länge und Form variabel)<br /> mittlere Kosten<br /> mittleres Risiko (Beschädigung des Gurtes durch Beschneiden der Stollen)
| Keine Auskunft
| nicht flexibel (Abstand, Form und Länge fix)<br />teurer<br />kein Risiko (Stollen werden fachgerecht verschweißt)
| Keine Auskunft
| Keine Auskunft
|-
|-
! Kosten:
!Preis:
| 293 €
| Keine Auskunft
| 330 €
| Keine Auskunft
| 414 €
| Keine Auskunft
| Keine Auskunft
|}
|}
<br />
Aufgrund der Flexibilität in der Gestaltung und den überschaubaren Kosten wurde die Variante 1 für die Durchführung ausgewählt.
<br />
Nach einer [http://svn.hshl.de/svn/MTR_SDE_Praktikum_2015/trunk/Teams/Separierung/Recherche%20F%C3%B6rderband%20und%20Stollen.docx Marktrecherche über Fördergurte und Stollen] sowie Rücksprache mit dem Bandlieferanten wurde sich dafür entschieden, den neuen Fördergurt sowie die einzelnen Stollen bei dem bisherigen Bandlieferanten zu bestellen, da so die Materialien aufeinander abgestimmt sind.
<br />
<br />
<ref name="Autor: Bartnick"> Autor Madlen Bartnick</ref>




== Zentrierung der Legoteile==
<ref name="Autor: Wolf"> Autor Jerome Wolf</ref>
 
Das erdachte Konzept zur Zentrierung der Legoteile besteht aus einer Vibrationsförderrinne, die durch das Steigförderband mit vorvereinzelten Legoteilen versorgt wird. Diese Vibrationsförderrinne soll die vorvereinzelten Legoteile an das nachfolgende Transportband zentriert übergeben.
<br />
<br />
Nachfolgend soll von den Tests zur Prüfung dieses Konzepts berichtet werden.
 
===Prüfung des Konzepts===
 
Zu Beginn wurden einige Tests mit einer geliehenen Vibrationsförderrinne und verschiedenen provisorischen Förderrinnen durchgeführt, um sicherzustellen, dass sich mit dem Konzept eine zuverlässige Zentrierung realisieren lässt.
<br />
Als erstes wurde dabei auf einer flachen Rinne getestet, ob eine Vibrationsförderrinne für die Vielzahl an unterschiedlichen Größen, Formen und Materialien der Legoteile geeignet ist (Position 1 und 2 zeigen den Testaufbau).
<br />
<br />
Als Ergebnis dieses Tests kann festgehalten werden, dass sowohl große als auch kleine Teile mit konstanter Geschwindigkeit gefördert wurden. Sogar Teile aus Gummi ließen sich problemlos befördern, sodass sich die Vibrationsförderrinne problemlos zur Beförderung von Legoteilen einsetzen lässt.
<br />
<br />
Der nächste Testaufbau wurde mit einer halbrunden Förderrinne ausgestattet, um zeitgleich mit der Beförderung eine Zentrierung zu bewirken (Position 3 und 4 zeigen den Testaufbau).
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Bei diesem Test zeigte sich, dass sich die Teile durch die Vibration sehr schnell in die Mitte der Rinne bewegen und somit zentriert werden. Lange Teile richten sich dabei längs aus, sodass sie in Zukunft nicht mehr quer zur Bandrichtung befördert werden und dadurch ein mögliches Verkanten verhindert wird. Durch die Rundung kam es aber auch vor, dass sich ein sehr kleines Teil in der Rinne unter einem sehr breiten Teil positioniert hat. Dadurch würden diese gemeinsam auf das Transportband fallen und die Vereinzelung wäre in seltenen Fällen nicht gegeben. Zur Vermeidung dieses Problems wurde kurzzeitig ein V-Förmiges Förderprofil eingefügt, welches sich aber auf Grund von schlechten Fördereigenschaften in der Kante nicht durchgesetzt hat. Stattdessen wurde der Auslauf des Halbrunden Profils mit einer Schräge versehen, sodass die kleinen Teile zeitig vor den breiten Teilen auf das Transportband fallen (siehe Position 3 und 4).
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<gallery class="center">
Datei:Flache Rinne 2.png|(1) Testaufbau flache Vibrationsförderrinne
Datei:Flache Rinne.png|(2) Draufsicht flache Vibrationsförderrinne
Datei:Halbrunde Rinne 2.png|(3) Testaufbau halbrunde Vibrationsförderrinne
Datei:Halbrunde Rinne.png|(4) Draufsicht halbrunde Vibrationsförderrinne
</gallery>
<br />
Abschließend lässt sich festhalten, dass sich das Zentrierungskonzept mit der Vibrationsförderrinne mit halbrundem Profil als praktikabel erwiesen hat und für die nachfolgenden Prozessschritte eine erhebliche Verbesserung verspricht. Durch das Hinzufügen des schrägen Auslaufs trägt die Vibrationsförderrinne geringfügig zur Vereinzelung der Legoteile bei.
<br />
<br />
Nach bestandener Konzeptprüfung galt es, die Integration der Vibrationsförderrinne in das vorhandene System sowohl mechanisch, als auch elektrisch zu planen.
<br />
<br />
=== Planung der mechanischen Integration in das vorhandene System===
Zur mechanischen Integration der Vibrationsförderrinne soll das Transportband (Abbildung 1 Position 2) durch ein bereits vorhandenes, kürzeres Transportband ersetzt werden. Die dadurch entstandene Lücke zwischen Steigförderband und Transportband soll durch die Vibrationsförderrinne geschlossen werden. Dazu soll diese wie auch die Bildverarbeitungsbox (Abbildung 1 Position 4) mittels Aluminium-Doppelständer auf der Grundplatte befestigt werden.
<br />
<br />
=== Planung der elektrischen Integration in das vorhandene System===
Die elektrische Ansteuerung der Vibrationsförderrinne (Position 4) soll in Zukunft über den bereits verbauten Arduino geschehen. Dazu wird der Schaltschrank um eine 5V Relais-Platine (Position 1) erweitert, welche mittels 3D-Druck Halterung (Position 2) auf der Hutschiene platziert werden soll. Die Verdrahtung soll durch eine 3-Adrige flexible Leitung und vom Hersteller vorgegebener Steckverbindung (Position 3) realisiert werden. Abbildung 4 zeigt den [http://svn.hshl.de/svn/MTR_SDE_Praktikum_2015/trunk/Teams/Separierung/Ansteuerung%20Vibrorinne.fzz  Schaltplan zur Ansteuerung der Vibrationsförderrinne].
<gallery class="center">
Datei:Relaisplattine.jpg|(1) 5V Relais-Platine
Datei:HalterungHutschiene.jpg|(2) Halterung für Hutschiene
Datei:Steckverbinder.jpg|(3) Steckverbinder
Datei:Vibrationsförderrinne.jpg|(4) Vibrationsförderrinne
</gallery>
<br />
[[Datei:Ansteuerung Vibrorinne.jpg|675px|thumb|center|Abbildung 4: Ansteuerung der Vibrationsförderrinne]]
 
 
<br />
<ref name="Autor: Bartnick"> Autor Madlen Bartnick</ref>


= Fazit =
= Fazit =
Folgende Punkte konnten zur Verbesserung der Separierung im WS18/19 realisiert werden:


Innerhalb des SS18 wurden folgende Punkte erfolgreich bearbeitet:
* Die Vorvereinzelung konnte durch Modifikation des Steigförderbandes erheblich verbessert werden.
* Durch Integration der Vibrationsförderrinne werden die Teile weitgehend nacheinander und zentral auf das nachfolgende Förderband gebracht.
* Durch gezieltes Ausschleusen unzureichend vereinzelter Teile in der neuen Separierungsbox wurde die Dauer des Separierungsprozesses erheblich verringert.
* Die dadurch entstandene neue Separierung in 95% aller Fälle erfolgreich.


* Konzepte zur Vorvereinzelung und Zentrierung der Legoteile geprüft und geplant
* [https://svn.hshl.de/svn/MTR_SDE_Praktikum_2015/trunk/Dokumentation/01_Angebote Angebote] entsprechend der Konzepte eingeholt und bewertet
* Bestellungen der zur Realisierung benötigten Materialien und Werkzeuge wurden über [https://svn.hshl.de/svn/MTR_SDE_Praktikum_2015/trunk/Dokumentation/08_Beschaffung/2018 Bestellisten] angefordert
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<ref name="Autor: Bartnick"> Autor Madlen Bartnick</ref>  
<ref name="Autor: Bartnick"> Autor Madlen Bartnick</ref>  


=Ausblick=
=Ausblick=


Folgende Aufgaben sind für das WS 18/19 vorgesehen:
Folgende Aufgaben können von nachfolgenden Gruppen im Bereich der Separierung bearbeitet werden:
 
* Realisierung einer automatischen Rückführung der nicht erkannten oder durch die Separierungsbox ausgeschleusten Teile.


* Modifikation des Steigförderbandes
* Integration der Vibrationsförderrinne
* Konstruktion einer geeigneten Förderrinne
* Ausschleusung der unzureichend vereinzelten Legoteile
<br />
<br />
<ref name="Autor: Bartnick"> Autor Madlen Bartnick</ref>  
<ref name="Autor: Bartnick"> Autor Madlen Bartnick</ref>  

Aktuelle Version vom 14. Februar 2019, 11:38 Uhr

Teammitglieder: Madlen Bartnick, Jerome Wolf,

Abb. 1: Vorderseite der Legoteil Zählmaschine

Dies ist ein Unterartikel von der Legoteil_Zählmaschine, welcher den genauen Aufbau der Separierung beschreibt.

Abb. 2: Rückseite der Legoteil Zählmaschine


Die Separierung ist die erste Teilaufgabe der Legosortiermaschine. Sie sorgt dafür, dass die Legoteile einzeln und zentriert in die Bildverarbeitungsbox fallen, da dort nur einzelne Teile erkannt werden können.

Der aktuelle Aufbau der Separierung besteht aus einem Steigförderband mit Bunker (Abb. 1 Pos. 1). Dort werden die zu sortierenden Legoteile dem System zugeführt. Das Steigförderband transportiert eine Teilmenge der zugeführten Legoteile in eine darunterlegende Vibrationsförderrinne (Abb. 2 Pos. 2), in der diese dann zentriert und weiter vereinzelt werden. Durch die Vibration gelangen die Teile auf ein weiteres Förderband, welches diese durch eine Separierungsbox (Position 3) transportiert. Die in der Separierungsbox integrierte Kamera liefert Momentaufnahmen der auf dem Transportband beförderten Teile. Mittels Bildverarbeitung wird die Anzahl der auf dem Band liegenden Teile in einem festgelegten Bereich ermittelt. Falls sich mehrere Teile in diesem Bereich befinden, werden mit Hilfe von Druckluftdüsen gezielt einzelne Teile in einen Auffangbehälter befördert. Nach der Separierungsbox befinden sich die Teile einzeln und zentriert auf dem Förderband und fallen von dort aus zur Erkennung in die Bildverarbeitungsbox (Abb. 1 Pos. 4).


Durch diesen Aufbau wurde das im Sommersemester 18 entwickelte Konzept zur Verbesserung der Separierung umgesetzt.
Ansatzpunkte des Konzepts:

  • Modifikation des Steigförderbands zur besseren Vereinzelung der Teile
  • Integration einer Vibrationsförderrinne zur Zentrierung der Teile
  • Umbau der Separierungsbox zur Aussortierung nicht vereinzelter Teile


Die Umsetzung des Konzepts im Wintersemester 18/19 soll Inhalt dieses Artikels sein.
[1]


Modifikation des Steigförderbands zur besseren Vereinzelung der Teile

Da das Steigförderband im Ausgangszustand viel zu viele Teile auf einmal befördert hat (vgl. Abb. 5), wurde dieses modifiziert. Dazu wurden im vorherigen Semester ein neuer Fördergurt und Stollenmaterial bestellt, welche in diesem Semester dann durch Klebeverbindungen zu einem individuellen Stollengurt zusammengefügt wurden. Dabei wurden die Stollen zunächst provisorisch befestigt und verschiedene Anordnungen getestet. Nach und nach wurden die Stollen entfernt und verkleinert, bis sich das optimale Layout für die Vereinzelung ergeben hat (vgl. Abb. 6). In diesem Layout sind nun über den gesamten Gurtumfang verteilt sechs Stollen angebracht, die gemeinsam die gesamte Breite des Gurtes einmal abdecken. Damit die Teile neben den kleinen Stollen nicht aus dem Bunker fallen, musste der Abstreifer angepasst werden. Dazu wurde dieser in schmale Streifen geschnitten, sodass er sich automatisch an die Größe der Stollen anpassen kann. Um die Gesamtstabilität zu erhalten, wurde ein Blech angefertigt und zusammen mit dem Abstreifer oberhalb der Stollen eingebaut (vgl. Abb. 7). Das Ergebnis der Modifikation ist nun eine wesentlich geringere Menge an Teilen, die gleichzeitig durch das Steigförderband gefördert werden (vgl. Abb. 8).

[1]

Integration einer Vibrationsförderrinne zur Zentrierung der Teile

Um die Teile, die von dem Steigförderband aus dem Bunker befördert werden weiter zu vereinzeln und zusätzlich zu zentrieren, wurde eine Vibrationsförderrinne in den Prozess integriert. Zuvor sind die Teile vom Steigförderband aus dem Bunker direkt auf das Förderband gefallen, welches durch die Separierungsbox zur Bildverarbeitungsbox führt. Dabei wurden die Teile nicht gleichmäßig sondern haufenweise auf dem Förderband verteilt. Diese Haufen führen im weiteren Prozess zu Problemen, da die Bildverarbeitung nur einzelne Teile erkennen kann. Durch die Integration der Vibrationsförderrinne wurde die Haufenbildung auf dem Förderband erheblich gesenkt, da diese die Teile weitgehend hintereinander und zentriert auf das Förderband legt.

Die zur Integration durchgeführten Arbeitsschritte werden nachfolgend genauer erläutert.

Montage des Vibrationsantriebs in der Anlage

Um die Vibrationsförderrinne in den Prozess integrieren zu können, musste im ersten Schritt das Förderband, welches durch die Separierungsbox führt, durch ein kürzeres Förderband ersetzt werden. Danach wurde eine Grundplatte aus Aluminiumprofil und Holz erstellt (vgl. Abb. 9). Auf diese Grundplatte wurde im nächsten Schritt der Vibrationsantrieb montiert (vgl. Abb. 10). Zum Schluss wurde die Grundplatte mit Vibrationsantrieb durch zwei höhenverstellbare Ständer unterhalb des Bunkerbandes montiert (vgl. Abb. 11).

Elektrischer Anschluss und Ansteuerung des Vibrationsantriebs

Nachdem der Vibrationsantrieb mechanisch integriert wurde, musste dieser elektrisch eingebunden werden. Dazu wurde er zunächst wie in vorherigen Semester geplant angeschlossen. Der erste Test zeigte jedoch, dass die Vibrationsleistung sowie die dadurch verursacht Lautstärke viel zu groß war. Daraufhin wurde durch einen Versuch die optimale Spannung zur Ansteuerung des Vibrationsantriebs ermittelt und ein Widerstand vorgeschaltet (vgl. Abb. 12). Dadurch wurden Leistung und Geräuschentwicklung optimiert und die Vibrationsförderrinne konnte auch programmtechnisch ins System integriert werden. Dazu wird diese gemeinsam mit dem Förderband, welches durch die Separierungsbox führt, gestartet und gestoppt (vgl. Abb. 13).

Konstruktion der Förderrinne

Nach der Integration des Vibrationsantriebs in den Prozess folgte die Konstruktion der Förderrinne, in der die Teile später von dem Abwurf des Bunkerbands bis zum nachfolgenden Förderband transportiert werden. Dazu wurde im vorherigen Semester eine Rinne mit halbrundem Profil als beste Fördermöglichkeit ermittelt. Damit diese Förderrinne auf dem Vibrationsantrieb montiert werden kann, ohne dass die Schraubverbindungen im Inneren der Förderrinne liegen, wurde eine Montageplatte als Verbindungsglied konstruiert (vgl. Abb. 14). Diese Montageplatte soll auf den Vibrationsantrieb mittels Zylinderkopfschrauben befestigt werden. Die Förderrinne soll über eine trapezförmige Führungsschiene eingeschoben und mit einem Endstück mit vier Schrauben in der Führung fixiert werden. Die Förderrinne wurde so lang konstruiert, dass sie sich mit dem Förderband knapp überschneidet. Dadurch ist eine einwandfreie Übergabe gewährleistet. Das halbrunde Profil wurde so ausgelegt, dass auch das breiteste Legoteil problemlos gefördert werden kann. Die Unterseite der Förderrinne wurde mit dem Gegenstück der trapezförmigen Führungsschiene versehen (vgl. Abb. 15). So können die Einzelteile zusammen mit dem Vibrationsantrieb zum Gesamtsystem Vibrationsförderrinne zusammengesetzt werden (vgl. Abb. 16).

Die erstellten CAD-Dateien sind in SVN hinterlegt.

Druck und Einbau der Förderrinne

Nach Abschluss der Konstruktion wurden die Teile mit Hilfe eines 3D-Druckers hergestellt (vgl. Abb. 17). Im Anschluss daran wurden diese Teile nachbearbeitet und auf dem Vibrationsantrieb montiert (vgl. Abb. 18). Nach der Optimierung des Zusammenspiels zwischen den Förderbändern und der Vibrationsförderrinne wurde der Übergang von dem Steigförderband zur Vibrationsförderrinne durch Zusammensetzen mehrerer durch 3D-Druck hergestellter Teile und einer Plexiglasscheibe so gestaltet, dass alle Teile sicher in die Förderrinne fallen (vgl. Abb.19).

[1]

Überarbeitung der Separierungsbox

Da bei der ehemaligen Box zur finalen Vereinzelung die Teile auf dem Band zurückgeschoben wurden, würde dieses Vorgehen das komplette Konzept der Vereinzelung und Zentrierung durch das modifizierte Band und die Vibrationsförderrinne stören, da sich auf diese Weise erneut die unerwünschten Teilehaufen bilden würden. Durch die nach aktuellem Stand voraussichtlich sehr gut Vereinzelung vor der Bildverarbeitungsbox, wurde diese so umgebaut, dass Teile, welche zu nahe beisammen liegen, aus dem System befördert werden. Diese können im späteren Verlauf der Teilerückführung zugeführt werden und werden so erneut verarbeitet. Ein Stillstand durch die Bildung von Teilehaufen wie beim alten Konzept wird so vermieden.

Umbauarbeiten

Um das neue Konzept umzusetzen mussten zunächst einige Umbauarbeiten vorgenommen werden.

Umbau des Förderbandes

Um Platz für die Integration einer Vibrationsförderrinne zur Zentrierung der Teile zu schaffen, musste vor dem Umbau der Separierungsbox jedoch zunächst das darunter liegende Förderband verkürzt werden. Hierzu wurde das von vohrerigen Iterationen der Maschine übrig gebliebene Band verwendet, da dieses bereits die idealen Abmaße besaß. Somit wurde das alte Band demontierung und ohne großen Aufwand durch das alternative Band ersetzt. Zudem wurden Bandbegrenzung und Halterung für die Box modifiziert, um einen seitlichen Auswurf der Teile zu erlauben. Der Gesamte Bandaufbau vor der Montage der Separierungsbox ist in Abb. 20 zu sehen.

Konstruktion und Aufbau der neuen Bildverarbeitungsbox

Die neue Separierungsbox wurde zunächst in CAD Konstruiert, wie in Abb. 21 und Abb. 22 zu sehen. Das Design lehnt sich dabei an die alte Separierungsbox an, wobei entsprechende Änderungen wie seitliche Schlitze für die Düsen, sowie eine große Lücke für den Auswurf eingearbeitet wurden.

Anschließend wurde die Box aus Holz gefertigt. Dazu wurden zunächst die einzelnen Holzplatten zusammengeschraubt, sowie die entsprechenden Ausschnitte und Löcher hinzugefügt. Nach der Montage von LEDs (Abb. 24) und Düsen (Abb. 23) wurde die Box auf dem Förderband Montiert. Diese erste Version der neuen Box ist in Abb. 25 zu sehen.

Im weiteren Verlauf wurden noch einige kleine Änderungen vorgenommen. So waren die Düsen in den alten Halterungen nicht frei Drehbar, was für eine sehr eingeschränkte Flexibilität bei Montage und Positionierung sorgte. Entsprechend wurden auch neue Düsenhalterungen in CAD konstruiert und 3D-gedruckt. Dadurch können die Düsen nun frei gedreht werden und sind in der Positionierung flexibler. Insbesondere konnten die Düsen somit näher zusammengebracht werden, wodurch der Separierungsalgorithmus die Teile besser aus dem System befördern kann.

Separierungsalgorithmus

Abb. 28: Ablaufplan des Separierungsalgorithmus

Nach den Umbauarbeiten an der Box wurde der entsprechende Steuerungsalgorithmus implementiert.

Farbfilter

Die Erkennung von einzelnen Teilen in der Separierungsbox ist mithilfe einer Farbmaske realisiert. Dabei wird die Farbe des Förderbandes, welches sich unter den Teilen befindet, aus dem Bild herausgerechnet. Übrig bleiben entsprechend die einzelnen Teile auf dem Band. Zwar können auf diese Weise nicht alle Teile zu 100% einzeln erkannt werden, jedoch stellen die auf diese Weise nicht identifizierbaren Teileanhäufungen eine eher seltene Ausnahme dar. Die Farbmaske kann dabei mit dem sogenannten Color Thresholder in MATLAB erstellt werden. Der entsprechende Prozess ist bereits in der Maskenbildung der Bildverarbeitung erklärt und kann dort entsprechend nachvollzogen werden. Das Ergebnis nach diversen Iterationen mit verschiedenen Masken und Kameraeinstellungen ist in Abb. 29 zu sehen.

Programmablauf

Der Algorithmus der Separierung folgt anschließend im Grunde einem einfachen Ablauf:

  1. Die benötigten Parameter für serielle Kommunikation, Bildbearbeitung und Separierung werden festgelegt.
  2. Das Bild wird aufgenommen und der Farbfilter wird angewendet.
  3. Die resultierende Binärmaske wird zugeschnitten um unerwünschte Bildbereiche zu entferne, kleine Objekte (Artefakte) werden gelöscht und die Schwerpunkte aller übrigen Objekte werden berechnet.
  4. Sind die Schwerpunkte der Objekte in X-Richtung zu nahe beieinander und befindet sich das hintere Teil vor einer Düse, so wird dieses aus dem System befördert.
  5. Zur Visualisierung werden das Originalbild und die Binärmaske mit Schwerpunkten, sowie die Düsen mit aktuellem Ventilzustand (blau = geschlossen, rot = geöffnet) in der GUI angezeigt.

Der genaue Ablauf ist zudem nochmals graphisch in Abb. 28 dargestellt. In Abb. 30 ist hingegen eine beispielhafte Visualisierung der Ansteuerung zu sehen. Nach der Anwendung der Farbmaske und dem Zuschneiden des Bildes sind die einzelnen Teile in Weiß zu erkennen. Die Schwerpunkte der Teile werden durch einen kleinen roten Kreis dargestellt. Da sich im Konkreten Beispiel das Teil auf der linken Seite zu nahe am vorherigen Teil befindet und dieses sich zudem vor einer der beiden Düsen befindet, wird die Düse aktiviert und würde das Teil somit aus der Box befördern.

[2]

Teilerückführung

Die Teilerückführung soll dazu dienen, dem Bunker nicht erkannte sowie ausgeworfene Teile erneut zuzuführen. Dabei wurden verschiedene Optionen in Erwägung gezogen, welche im Folgenden genauer erläutert werden sollen.

Bewertung der Rückführungsoptionen

Prinzipielle Bewertung

Zunächst wurden für die Rückführung folgende grundsätzlichen Rückführungsmöglichkeiten in Erwägung gezogen:

Förderband Schneckenförderer Druckluftförderung Teilerutsche
Vorteile
  • Einfach
  • Erprobt
  • Kompakt
  • Zuverlässig
  • Günstig
  • Kompakt
  • Sehr Günstig
  • Simpel
Nachteile
  • Steigung Begrenzt
  • Teuer
  • Teile können zerquetscht werden
  • Teuer
  • Begrenzte Steigung und Teilegröße
  • Teile werden herum-geschleudert
  • Teile können nur abwärts befördert werden
Umsetzbarkeit Theoretisch machbar, Steigung ggf. problematisch Zerquetschte Teile nicht akzeptabel Nicht zuverlässig genug Durch Höhenunterschied nicht machbar

Typen von Steigförderbändern

Da die einfacheren oder experimentellen Methoden bei der Rückführung kein gutes Ergebnis versprachen, fiel die Auswahl letztendlich auf das erprobte Förderband zur Rückführung. Jedoch gibt es auch hier verschiedene Arten die in Frage kämen:

Steigförderband Knickförderband Z-Förderband
Vorteile
  • Günstigste Alternative
  • Mechanisch einfach
  • Gute Teileaufname durch gerade Strecke
  • Gute Teileaufnahme
  • Viel Platz unter Teileabwurf
Nachteile
  • Wenig Platz für Teileaufnahme
  • Wenig Platz unter Teileabwurf
  • Wenig Platz für Teileabwurf
  • Durch gerade Aufnahme höhere Steigung
  • Sehr hohe Steigung an Schräge durch gerade Aufnahme und Abwurf
Umsetzbarkeit Nicht möglich da Teileaufnahme an Separierung nicht möglich Möglich, aber Teileabwurf ungünstig Ideal, aber Platz- und Steigungstechnisch schwierig


Anfragen bei Herstellern

Abb. 31: Abmessungen möglicher Rückführungsbänder

Mit den bisherigen Ergebnissen kamen letzendlich nur Knick- oder Z-Förderbänder in Frage. Jedoch scheint die Auswahl in diesem Bereich gerade beim Wunsch nach kompakter Bauweise und hoher Steigung sehr begrenzt zu sein. Da einige Hersteller ihre Produkte jedoch auf Maß anfertigen und auf ihren Webseiten entsprechend nicht alle möglichen Produkte präsentieren, wurden dennoch mit den in Abb. 31 gezeigten Abmessungen einige konkrete Anfragen gestellt. Aufgrund des Zeitmangels konnten die Anfragen jedoch nicht mit dem nötigen Nachdruck verfolgt werden, weshalb die Umsetzung der Rückführung zu Ende des Semesters noch aussteht und für die nächste Gruppe einen Hauptangriffspunkt darstellen sollte.


Status der Anfragen

Der Status der Anfragen bei den verschiedenen Herstellern zum Ende des Semesters ist im Folgenden Aufgelistet:

Hersteller: Dorner/Geppert Transtec IVN elcom
Status: Mit benötigter Steigung nicht möglich Keine konkrete Produktauskunft Anfrage von Würth bezüglich kleinster Teilegröße Postleitzahl für Vertriebspartnerzuweisung angefragt
Umsetzbarkeit: Nein Keine Auskunft Keine Auskunft Keine Auskunft
Preis: Keine Auskunft Keine Auskunft Keine Auskunft Keine Auskunft


[2]

Fazit

Folgende Punkte konnten zur Verbesserung der Separierung im WS18/19 realisiert werden:

  • Die Vorvereinzelung konnte durch Modifikation des Steigförderbandes erheblich verbessert werden.
  • Durch Integration der Vibrationsförderrinne werden die Teile weitgehend nacheinander und zentral auf das nachfolgende Förderband gebracht.
  • Durch gezieltes Ausschleusen unzureichend vereinzelter Teile in der neuen Separierungsbox wurde die Dauer des Separierungsprozesses erheblich verringert.
  • Die dadurch entstandene neue Separierung in 95% aller Fälle erfolgreich.

[1]

Ausblick

Folgende Aufgaben können von nachfolgenden Gruppen im Bereich der Separierung bearbeitet werden:

  • Realisierung einer automatischen Rückführung der nicht erkannten oder durch die Separierungsbox ausgeschleusten Teile.


[1]

Autoren

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Autor Madlen Bartnick
  2. 2,0 2,1 Autor Jerome Wolf


Dies ist ein Unterartikel von der Legoteil_Zählmaschine, welcher den genauen Aufbau der Separierung beschreibt.