TMP36 Temperatursensor: Unterschied zwischen den Versionen
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Das nebenstehende Bild ist dem Datenblatt des TMP36 Temperatursensors entliehen und zeigt den prinzipiellen Aufbau des Sensors in vereinfachter Form. | Das nebenstehende Bild ist dem Datenblatt des TMP36 Temperatursensors entliehen und zeigt den prinzipiellen Aufbau des Sensors in vereinfachter Form. Die zentralen Elemente des Sensors sind die Transistoren -Q1, -Q2, -Q3, sowie die Widerstände -R1 und-R2. <br/> | ||
Die Transistoren -Q1 und -Q2 sind Bipolartransistoren, die sich in der Fläche des Emitters um das 10-fache unterscheiden. Weiterhin ist dem Transistor -Q1 ein weiterer Transistor -Q3 in Reihe geschaltet, der eine Spannungsverschiebung von -Q1 und -Q2 hervorruft. Sowohl -Q1, als auch -Q2 werden mit dem gleichen Kollektorstrom angesteuert. Entsprechend der Temperaturcharakteristik von pn-Übergängen nimmt bei gleichem Strom die Thermospannung zu, wenn die Temperatur steigt. Da der Strom jedoch auch noch von der Anzahl der Ladungsträger abhängig ist, würde bei gleicher Fläche des Emitters auch die gleiche Änderung der Spannung hervorgerufen werden und es wäre keine Spannungsdifferenz messbar. Durch ein Flächenverhältnis von 1:10 zwischen den beiden Transistoren kann eine Spannungsdifferenz entstehen, die mathematisch der Gesetzmäßigkeit <br/> | |||
<math> \Delta U_{BE} = U_T \cdot \log \frac{A_{E,Q1}}{A_{E,Q2}} </math> | |||
===Durchführung der Sensorauswertung=== | ===Durchführung der Sensorauswertung=== |
Version vom 1. Januar 2021, 18:03 Uhr
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Autor: Timo Malchus
Betreuer: Prof. Schneider
Aufgabe
Im fünften Semester des Studiengangs Mechatronik im Schwerpunkt Systems Design Engineering ist die Aufgabe, einen Sensor in Betrieb zu nehmen und auszuwerten. In diesem Artikel soll der Sensor TMP 36 aus dem klassischen Arduino Starterset analysiert und ausgewertet werden.
Einleitung
Der TMP36 ist ein sehr kostengünstiger Sensor zur Temperaturmessung. Der Sensor ist bei Lieferanten wie Reichelt bereits ab unter zwei Euro erhältlich. Er wird in verschiedenen Ausführungen zur THT und SMT Montage angeboten. Der Sensor selbst ist sehr kompakt. Die Abmaße in der THT-Variante betragen 4,83mm in der Breite, ebenso in der Höhe und 3,68mm in der Tiefe.
Technische Daten
Das Datenblatt zum Sensor ist frei im Internet einsehbar. Die für die Versuchsauswertung relevanten Daten sind in folgender Tabelle gelistet:
Technische Daten | Wert |
---|---|
Versorgungsspannung |
2,7 - 5,5 V DC |
Messbarer Temperaturbereich |
-55°C - +150°C |
Genauigkeit | i.d.R. 1°C, max. 3°C |
Ausgangssignal | 0,1V - 2V |
Pinbelegung
Die Pinbelegung des Sensors ist sehr wichtig, da die Elektroniken im Inneren bei falscher Polung beschädigt werden können. Aus eigener Erfahrung ist zu sagen, dass es sich auch derart bemerkbar macht, dass man sich sofort den Finger verbrennt, wenn man den Sensor bei falscher Polung berührt.
Pinbelegung | |
---|---|
Pin 1 | Vcc |
Pin 2 | Signal |
Pin 3 | GND |
Funktionsprinzip des TMP36 Temperatursensors
Viele Temperatursensoren messen die Temperatur durch die Änderung ihrer elektrischen Eigenschaften. Ein Pt100-Thermoelement beispielsweise ändert seinen ohmschen Widerstand. Ein NiCr-Ni Thermoelelement induziert eine Thermospannung unter Ausnutzung des Seebeck-Effekts. Der TMP36 grenzt sich von diesen Messprinzipien ab, indem er die Bandlücke von Halbleitern nutzt und diese als Maß für die Temperatur heranzieht. Durch eine Verschaltung von mehreren Bipolartransistoren werden die Temperatureigenschaften der dotierten Halbleitermaterialien genutzt, um eine Spannung hervorzurufen, die proportional zur Temperatur ist.
Um die Mechanismen dahinter verstehen zu können, werden zunächst die Grundlagen der Halbleitertechnik beleuchtet.
Grundlagen zu Halbleitern und Bandlücken
Halbleitermaterialien wie Silizium, Germanium oder alpha-Zinn sind Feststoffe, deren Leitfähigkeit zwischen und liegt. Die liegen damit zwischen den Isolatoren und den Leiterwerkstoffen.
Grund für diese Eigenschaft ist die Atomstruktur des Halbleiters. Es befinden sich 4 Elektronen in der äußersten Schale des Atoms, die jeweils mit ihren Nachbarn eine Elektronenpaarbindung ausbilden. Es bildet sich eine Kristallstruktur, bei der jedes Elektron einen festen Platz bekommt.
Nach dem Bohr'schen Atommodell und den Gesetzen der Quantenmechanik können Elektronen nur diskrete Energieniveaus annehmen. Die Valenzelektronen können sich entweder innerhalb der Bindung des Atoms befinden oder durch Anregung mit einer bestimmten Energiemenge ihre Schale und damit die Bindung durch das Atom verlassen, welches dann als positiv geladenes Ion im Atomverbund zurückbleibt. Dann befinden sie sich nicht mehr im Valenzband, sondern im Leitungsband und können sich in der Gitterstruktur bewegen. Unter Einfluss von elektrischen Feldern können sie dann zum Ladungstransport genutzt werden. Die Energie die nötig ist, um ein Elektron vom Valenzband in das Leitungsband anzuheben, wird als Bandabstand oder Bandlücke bezeichnet. Sie ist für Halbleiter charakteristisch und liegt zwischen 0,1eV und 4eV.
Temperaturverhalten von Halbleitern
Der Gitterverbund des Halbleiters wird durch Temperatur maßgeblich beeinflusst. Nur bei einer Temperatur von null Kelvin sind alle Atome im Gitter an ihren festen Plätzen zugeordnet und es können keine Elektronen vom Valenzband in das Leitungsband übergehen. Mit der Erhöhung der Temperatur wird den Elektronen Energie zugeführt, sodass die Elektronen auf ein höheres Energieniveau gebracht werden und in das Leitungsband eintreten können. Je höher die Temperatur, desto mehr Ladungsträger stehen zur Verfügung.
Vereinfachte Sensorschaltung
Das nebenstehende Bild ist dem Datenblatt des TMP36 Temperatursensors entliehen und zeigt den prinzipiellen Aufbau des Sensors in vereinfachter Form. Die zentralen Elemente des Sensors sind die Transistoren -Q1, -Q2, -Q3, sowie die Widerstände -R1 und-R2.
Die Transistoren -Q1 und -Q2 sind Bipolartransistoren, die sich in der Fläche des Emitters um das 10-fache unterscheiden. Weiterhin ist dem Transistor -Q1 ein weiterer Transistor -Q3 in Reihe geschaltet, der eine Spannungsverschiebung von -Q1 und -Q2 hervorruft. Sowohl -Q1, als auch -Q2 werden mit dem gleichen Kollektorstrom angesteuert. Entsprechend der Temperaturcharakteristik von pn-Übergängen nimmt bei gleichem Strom die Thermospannung zu, wenn die Temperatur steigt. Da der Strom jedoch auch noch von der Anzahl der Ladungsträger abhängig ist, würde bei gleicher Fläche des Emitters auch die gleiche Änderung der Spannung hervorgerufen werden und es wäre keine Spannungsdifferenz messbar. Durch ein Flächenverhältnis von 1:10 zwischen den beiden Transistoren kann eine Spannungsdifferenz entstehen, die mathematisch der Gesetzmäßigkeit
Durchführung der Sensorauswertung
Die Versuchsauswertung umfasst das Einstellen einer Temperaturreferenz und dem Abgleich mit den Sensorwerten, die über den Arduino ausgelesen werden. Laut Datenblatt kann der Sensor zwar über einen Temperaturbereich von -55°C bis +150°C arbeiten. Da mit herkömmlichen Mitteln insbesondere die tiefen Temperaturen nicht erreichbar sind, wird der Temperaturbereich zur Auswertung sich nur von 0°C auf 80°C beschränken. Bei höheren Temperaturen besteht die Gefahr, dass elektrische Leitungen und der Arduino Schaden nehmen könnten.
Versuchsaufbau
Die Sensorschaltung benötigt außer dem Arduino und dem Sensor selbst nur noch Verbindungsleitungen. Er kann ohne weitere Zwischenschaltungen an den Arduino angeschlossen werden und ausgelesen werden. Zur besseren Handhabung mit dem
Bewertung des Sensors
Alternative
Zusammenfassung
YouTube Video
Quellenverzeichnis
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