Projekt 81: Inbetriebnahme und Objekttracking des LiDAR-Lite v3: Unterschied zwischen den Versionen

Aus HSHL Mechatronik
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 47: Zeile 47:


== Projekt ==
== Projekt ==
Folgender Abauf wurde für das Projekt aufgestellt:
Planung:
Die Projektplanung erfolgt mittels Gantt-Chart, Lasten- und Pflichtenheft
Beschaffung:
Für die Beschaffung wird eine QV-Beschaffung genutzt, da der LiDAR nach Abschluss in der Carolo Cup AG genutzt wird. Die Auswahl des LiDAR Lite v3 entstand durch berücksichtig von Kosten, Lernerfolg und Anforderungen des Carolo Cup Hochschulwettbewerbs.
Durchführung:
In der Durchführung wird das Projekt durchgeführt. Hierfür werden Programmablaufpläne erstellt und in Software umgewandelt.
Test:
In einem Abschließenden Test wird die Schwenkeinheit von Projekt 82 und der Software zusammen getestet. Für Notfälle wird eine provisorische Schwenkeinheit verwendet.
Präsentation und Dokumentation:
Das Projekt wird abschließend auf der Projektmesse am 18.01.2019 vorgestellt.


=== Projektplan ===
=== Projektplan ===

Version vom 9. Januar 2019, 19:09 Uhr

Garmin LiDAR lite v3
Garmin LiDAR lite v3

→ zurück zur Übersicht: WS 18/19: Fachpraktikum Elektrotechnik (MTR)

Autor: Isaac Mpidi-Bita und Thomas Miska
Betreuer: Prof. Schneider

Aufgabe

Inbetriebnahme eines Low-Cost- LiDAR sowie eine Objektbildung und -tracking zum visualisieren der aufgenommen Daten.

Erwartungen an die Projektlösung

  • Inbetriebnahme des LIDAR-Lite v3 von Garmin mit Arduino
  • Erstellung eines Matlab und Simulink Treibers zur Echtzeitverarbeitung
  • Recherchieren Sie geeignete Verfahren zur Objektbildung und zum Objekttracking
  • Setzen Sie eines dieser Verfahren um.
  • Bewertung der Ergebnisse mit geeigneter Referenz (z.B. Topcon Total Station)
  • Softwareentwicklung nach HSHL Standard in SVN
  • Darstellung der Funktion des LiDARs in einem YouTube Video
  • Test und wissenschaftliche Dokumentation
  • Live Vorführung während der Abschlusspräsentation

Hinweis: In Projekt 82 entsteht eine 3D-Schwenkeinheit. Beachten Sie, dass die 3D Daten des Sensors sowie die horizontale und vertikale Winkelmessung in Echtzeit verarbeitet werden muss. Stimmen Sie die Schnittstellen frühzeitig ab.

Einleitung

Für die Carolo Cup AG wird ein LiDAR benötigt, sodass das Fahrzeug Objekte erkennen kann.

Dieses Projekt widmet sich der ersten Inbetriebnahme des LiDAR, sowie eine grafische Objektbildung und wird während der Lehrveranstaltung "GET-Fachpraktikum" durchgeführt.

Als Basis für das Projekt, dient das zeitgleich stattfindende Projekt: 3D Schwenkeinheit für einen LiDAR Like v3. Hierbei wird die Halterung des LiDARs konstruiert und erstellt, sowie der elektrische Aufbau durchgeführt.

Die Aufgaben werden in die drei Fachbereiche der Mechatronik eingeteilt:

Mechanik:
• Bau einer temporären Prototypen Schwenkeinheit zu Testzwecken
• Funktionstest des Prototypen

Elektrotechnik:
• Bauteile mit dem Arduino verbinden
• Funktionstest auf korrekte Verdrahtung

Informatik:
• Programmierung Servomotoren und es Sensors
• Auswertung der erfassten Sensordaten
• Ausgabe in einem Diagramm
• Erstellen einer Point Cloud

Projekt

Folgender Abauf wurde für das Projekt aufgestellt: Planung: Die Projektplanung erfolgt mittels Gantt-Chart, Lasten- und Pflichtenheft Beschaffung: Für die Beschaffung wird eine QV-Beschaffung genutzt, da der LiDAR nach Abschluss in der Carolo Cup AG genutzt wird. Die Auswahl des LiDAR Lite v3 entstand durch berücksichtig von Kosten, Lernerfolg und Anforderungen des Carolo Cup Hochschulwettbewerbs. Durchführung: In der Durchführung wird das Projekt durchgeführt. Hierfür werden Programmablaufpläne erstellt und in Software umgewandelt. Test: In einem Abschließenden Test wird die Schwenkeinheit von Projekt 82 und der Software zusammen getestet. Für Notfälle wird eine provisorische Schwenkeinheit verwendet. Präsentation und Dokumentation: Das Projekt wird abschließend auf der Projektmesse am 18.01.2019 vorgestellt.


Projektplan

Gantt Chart

Projektdurchführung

  • Programm

Wir haben zuerst die Möglichkeit der Programmierung eines LiDARS recherchiert. Um sicherzustellen, dass unser LiDAR funktionsfähig ist, haben wir als erstes Referenzobjekt ein Zollstock angelegt. Der LiDAR war ausreichend genau, sodass wir mit diesem Arbeiten konnten. Anschließend konnten wir mit der erstellen provisorischen Schwenkeinheit das Programm um ein 2D-Scan erweitern. Diesen 2D-Scan konnten wir nach erfolgreichen durchführen um ein 3D-Scan erweitern. Da die Vorgabe eines MATLAB/Simulink Programm war, wurde nun dieser Code so weit wie möglich übernommen und erweitert.

  • Schaltung

Auf dem Breadboard wurde mit Hilfe der vorhandenen Datenblätter die Schaltung konzipiert. Diese haben wir in Fritzing erstellt und konnten anschließend unsere Bauteile anschließen.

  • LiDAR

Den LiDAR haben wir mit einem weiteren Referenzobjekt genauer überprüft. Dabei konnten wir sicherstellen, dass der Lidar bis zu 40m weit messen kann. Die Genauigkeit war sehr hoch und lag deshalb in einem Genauigkeitsbereich von einigen Millimetern. Auch wurden Oberflächen berücksichtig, sodass Papier oder ähnliches am besten funktioniert und Durchsichtige, sowie Reflektierende Objekte ein Problem darstellen.

Materialbeschaffung

  • LiDAR Lite V3 von Garmin
  • 2 Servomotoren
  • Schwenkeinheit
  • Kondensator 680 μF

Verwendete Software

  • Arduino Software IDE 1.8.1
  • MATLAB/Simulink 2018a
  • Fritzing
  • Processing
  • Tortoise SVN

Technische Übersicht des LiDAR-Lite v3

Eigenschaft Daten
Abmessung
48 mm x 40 mm x 20 mm
Spannungsversorgung
4.75 V bis 6 V
Stromverbrauch 105 mA, Leerlauf
130 mA, kontinuerlich
Messbereich 40 m
Genauigkeit +/- 2,5 cm
Schnittstelle I2C oder PWM


Technische Übersicht des Servomotor HS-422

Eigenschaft Daten
Betriebsspannung
4.8V - 6.0V
Betriebsgeschwindigkeit (4.8V)
0.21sec/60°
Drehbereich
0-180°
Abmessung
40.6x19.8x36.6mm

Hardwareaufbau

Datenblätter

Datenblatt: LiDAR Lite V3
Datenblatt: HS-422

Schaltplan

LiDAR Lite v3 - Schaltplan

Steckplatine

LiDAR Lite v3 - Steckplatine

Mathematischen Hilfsmittel

Allgemeine Darstellung der Kugelkoordinaten
Geographische Koordinatensysteme

Für die Darstellung des Bildes werden Punkten einzeln aufgenommen. Ein Punkt wird in der kartesischen Koordinaten mit -, -, und -Wert gekennzeichnet. In diesem Projekt wurde zwei Servomotoren und den LiDAR Lite v3 zur Ermittlung von Punkten. Die Punkten werden somit in Kugelkoordinaten dargestellt. Der von LiDAR ermittelte Abstand wird als Radius , der obere und der untere Servomotor werden jeweils mit und gekennzeichnet. Für die spätere Montage im Fahrzeug des Carolo Cup AG werden wir uns per Konvention an Fahrzeugkoordinatensystem anhalten. Deshalb benennen wir bereits in dieser Projekt als YAW-Winkel und als PITCH-Winkel. Deshalb spielen Koordinatensystem eine wichtige Rolle. Die Umrechnung von Kugelkoordinatensystem ins kartesische erfolgt durch:



Für die Vorführung wird das LiDAR-System nicht verwendet werden. Hierfür wird ein Darstellung des Raums nachgebildet. Aus diesem Grund wird eine andere variante der Repräsentation der Kugelkoordinaten angewendet. Hierfür wird die Geographischen Koordinatensystem angewendet. Der Unterschied liegt an die Richtung des Winkel . Der Winkel eilt um vor. Und somit . In der Allgemeine Formel eingesetzt, erhalten wir:


Mit der Erkenntnis, dass Sinus und Cosinus ebenfalls um phasenverschoben sind, können wir die Gleichungen so darstellen:


Die Koordinatentransformation lässt sich in MATLAB folgendermaßen implementieren:

function [x y z] = transformCoord2(radius, yawAngle, pitchAngle)
   % transformCoord2- Description
   % Die Funktion wandelt die Messpunkte von Kugelkoordinaten 
   % ins kartesische
   % Syntax: [x y z] = transformCoord2(radius, yawAngle, pitchAngle)

   %% Winkelumrechnung von Degree zu Bogenmaß
   theta = double(pitchAngle * pi / 180);  
   phi = double(yawAngle * pi / 180); 

   %% Koordinatentransformation
   x = radius * cos (theta) * cos (phi);
   y = radius * cos (theta) * sin (phi);
   z = radius * sin (theta);

end


Steuerung mit Arduino IDE

Die erste Inbetriebnahme des Sensors wurde mit der Arduino IDE durchgeführt. Dieser Schritt diente der ersten praktischen Auseinandersetzung mit dem Sensor, sowie ein Funktionstest des Sensors mit dem geplanten Schaltplan.

Der folgende Code ermöglicht ein 3D-Scan in einem 180° Drehbereich (bedingt durch die Servomotoren).

void loop() {
  //Sweep Yaw servomotor
  for (yawAngle = 0; yawAngle <= 180; yawAngle += YAW_STEP) {
    servoYaw.write(yawAngle);
    
    //Sweep Pitch servomotor. 
    if(pitchAngle < 90){
      for (pitchAngle = 0; pitchAngle <= 180;pitchAngle+= PITCH_STEP){
        servoPitch.write(pitchAngle);
        sendeDaten();
      }
    } else {
      for (pitchAngle = 180; pitchAngle >= 0;pitchAngle-= PITCH_STEP){
        servoPitch.write(pitchAngle);
        sendeDaten();
      }
    }
  }
}

void sendeDaten(){
  // Daten aufnehmen, konvertieren und an Schnittstelle bereitstellen
  [...]

}
end

Um die Messwerte visuell darstellen zu können, wurde ein zusätzliches Programm verwendet. Das Programm heißt Processing und erstellt aus diesen Messwerten eine PointCloud. Mit dieser PointCloud konnte anschließend ein 3D Plot erstellt werden. Nachfolgend befindet sich der Code für das erstellen der PointCloud.

void draw() {
 
   [...]

  // Lese serielle Schnittstelle
  String serialString = serial.readStringUntil('\n');
  if (serialString != null) {
    String[] coordinates = split(serialString, ' ');
    if (coordinates.length == 3) {
      pointList.add(new PVector(float(coordinates[0]), float(coordinates[1]), float(coordinates[2])));
    }
  }
 
  // zeichne Point-Cloud
  for (int index = 0; index < pointList.size(); index++) {
    PVector v = pointList.get(index);
    if (index == pointList.size() - 1) {
      // Draw a line between Lidar and last point
      stroke(255, 15, 15);
      line(0, 0, 0, v.x,v.y,v.z);
    }
    // Draw point with a variable color
    stroke(255-v.z, 255-v.y, 255-v.x);
    point(v.x, v.y, v.z);
  }
}

[...]

Durch diesen ersten erfolgreichen Test konnten wir nun Probleme erkennen und diese im Verlauf des Projektes berücksichtigen. Probleme die uns aufgefallen waren:

  • Arduino in seiner Leistung eingeschränkt
  • Koordinatentransformation wird benötigt
  • Der LiDAR ist in seinem Messbereich eingeschränkt

Einbindung von MATLAB

Nach der ersten erfolgreichen Durchführung mit dem Arduino Code, wurde dieser in MATLAB/Simulink umgesetzt. Dabei stellte sich heraus, dass wir die Bibliothek für den LiDAR Lite v3 benötigen. Schlussendlich haben wir das auslesen der LiDAR Lite Messwerte über die Arduino IDE durchgeführt und diese über die Serielle Schnittstelle dem MATLAB/Simulink Programm zur Verfügung gestellt.

%% Auslesen der Daten aus der serielle Schnittstelle 
disp('============================================================')
disp('                 Datenaufnahme vom Arduino                  ')
disp('============================================================')
tic;
for i=1:1:10000
    
    received = fgets(sObject);
    disp(i);
    zwischenspeicher = strsplit(received,' ');
    
    %% Daten vorverarbeitung
    rohdatenDouble(i,1)= cellfun(@str2double,zwischenspeicher(1));% Radius
    rohdatenDouble(i,2)= cellfun(@str2double,zwischenspeicher(2));% Yaw
    rohdatenDouble(i,3) = cellfun(@str2double,zwischenspeicher(3));% Pitch
    
    [transFdaten(i,1) transFdaten(i,2) transFdaten(i,3)] = transformCoord(...
                        rohdatenDouble(i,1), ...
                        rohdatenDouble(i,2), ...
                        rohdatenDouble(i,3));
end

dlmwrite('messwerte.xyz',transFdaten, 'delimiter','\t');

timePart = toc;
time = time + timePart;
disp('============================================================')
disp('Die Messdaten wurde erfolgreich aufgenommen und gespeichert.')
disp(['         benötigte Zeit: ', num2str(timePart), ' Sekunden'] )
disp('============================================================')

%% Erstellung eines Point Cloud 
disp('============================================================')
disp('                     Messdaten laden                        ')
disp('============================================================')
tic;

xyzPoints = load('messwerte.xyz');
ptCloud = pointCloud(xyzPoints);


timePart = toc;
time = time + timePart;
disp('============================================================')
disp('               Laden der Daten erfolgreich.                 ')
disp(['         benötigte Zeit: ', num2str(timePart), ' Sekunden'] )
disp('============================================================')

%% Festlegung von Intervellen
disp('============================================================')
disp('               Ausgabe der Ergebnissen                      ')
disp('============================================================')
tic;

radius = 300;    % in Zentimeter

xRangeLimit = [-radius radius]; 
yRangeLimit = [-radius radius];  
zRangeLimit =[-radius radius]; 
player = pcplayer(xRangeLimit, yRangeLimit, zRangeLimit);

Ergebnis

Zusammenfassung

Lessons Learned

  • praktische Projektplanung
  • Verwenden eines LiDAR Sensors
  • Koordinatentransformation
  • PointCloud

Projektunterlagen

YouTube Video

Weblinks

Literatur

--- → zurück zur Übersicht: WS 18/19: Fachpraktikum Elektrotechnik (MTR)