Laserscanner Objektbildung

Aus HSHL Mechatronik
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Autor: Benjamin Brüne
Betreuer: Prof. Schneider

Motivation

Die Datenmenge eines Hokuyo Laserscanners ist sehr hoch und es bedarf einer sinnvollen Zusammenfassung der Datensätze zu Objekten.

Ziel

Segmentieren Sie die Daten des Hokuyo URG 04LX in sinvolle Objekte, die der Realität entsprechen. Prüfen Sie die Angaben im Datenblatt mit realen Messungen. Sind diese plausibel?

Aufgabe

  1. Nehmen Sie den Hokuyo URG 04LX mit Matlab in Betrieb. Eine Demosoftware ist hierfür vorhanden.
  2. Berechnen Sie die wichtigsten Kenngrößen des Sensors und vergleichen Sie diese mit dem Datenblatt.
  3. Transformieren Sie die Polarkoordinaten in ein kartesisches KOS.
  4. Recherchieren Sie Methoden zur Segmentierung von Laserscannerdaten.
  5. Segmentieren Sie die Daten sinnvoll (z.B. Successive Edge Following-Algorithmus)
  6. Bestimmen Sie alle Objekte gemäß Schnittstellendokumentation


Lösung

Einleitung

Ein Laserscanner ist ein Gerät, dass Laserstrahlen aussendet, welche dann von einem Objekt reflektiert werden. Durch die Laufzeit des Strahls, lässt sich ermitteln, in welcher Entfernung sich ein Objekt befindet. In diesem Fall arbeitet ein rotierender Körper auf einer Kuppel, und sendet in gewissen Abständen das Laserlicht aus.

Im weiteren Verlauf des Artikels, wird die Lösung der Aufgabenstellung dokumentiert.

Die Aufgabe wurde im Rahmen des sechsten Semesters, im Mechatronik Studiengang mit der Fachrichtung "System Design Engineering" gestellt und gelöst.

Inbetriebnahme des Sensors

Zur Inbetriebnahme des Sensors wurde eine Demosoftware übergeben. Diese Beispielscripte wurden analysiert und dienten als Fundament der anschließenden Aufgabe.

Durch diesen Ausschnitt des Scripts, ist man in der Lage, die Daten , welche der Laserscanner liefert, auszulesen und weiter zu verarbeiten oder zu speichern.
Anfallende Daten wären z.B: die X und Y Koordinaten, an der ein Objekt, bzw. ein reflektierender Gegenstand erkannt worden ist.


Zunächst wurden einige Test gemacht, wozu folgendes Szenario aufgebaut wurde.

Ein Pappkarton wurde über den Sensor gestülpt, und anschließend eine Messung gestartet. Durch den Plot Befehl, kann man sich diese Koordinaten Visualisieren und man erhält Beispielsweise folgendes Ergebniss.

erste Messung mit Laserscanner(Doppelklick zum vergrößern)

Man kann hier bereits die Umrisse des Kartons erahnen, sieht aber auch, das die Messpunkte nicht perfekt auf einer Linie sind. Dies liegt zum einen an den Toleranzen zwischen den Messungen, und zum anderen an der welligen Oberfläche der Kartonage.

Berechnung der wichtigsten Kenngrößen

Wie jeder Sensor hat er auch dieser einen speziellen Bereich in dem gearbeitet werden kann. Laut Datenblatt ist der Hokuyo URG-04LX-UG01 in der Lage in einem Radius von bis 4m zu arbeiten, und hat einen Sichtradius von 240°. Desweiteren werden Laserstrahlen im Abstand von 0.36° ausgesendet.

Weitere Kenngrößen wären die Unsicherheit die beim Messen entstehen. So ist angegeben, dass der Sensor maximal eine Abweichung von 1% aufweist.( Bei 2m ==> max. 2cm)

Sichtradius

Zunächst wurde der Sichtradius analysiert.Dazu wurde der Messaufbau aus Bild 2 verwendet. Mit dem folgenden Script wurde das Bild in zwei Bereiche unterteil (re/li). Anschließend wurden die kleinsten Y-Werte, der beiden Bereiche, ermittelt. Durch dieses Verfahren wird der erste, sowie der letzte Messpunkt errechnet, wodurch man dann in der Lage ist, den Sichtradius zu bestimmen.

Sichtbereich Darstellung in Matlab

Anhand von 10 Messungen wurde ein Durchschnitts Sichtbereich von 239.96° errechnet. Laut Datenblatt ist ein genauer Winkel von 239.765625° angegeben, wodurch der errechnete Wert vollkommen im Rahmen liegt.

Die Berechnungen wurden mit folgendem Script erstellt.

Quellcode zur Berechnung des Sichtbereichs
Quellcode zur Berechnung des Sichtbereichs






























Siehe auch

Weblinks



→ zurück zum Hauptartikel: Digitale Signal- und Bildverarbeitung SoSe2014