Erstellen eines Projektes in PC Worx: Unterschied zwischen den Versionen

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|„Time out“
|„Time out“
|Einfach die Steureung neu starten
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* SPS neue starten
* Ip- Adresse wieder vergeben (siehe Abbildung 4)
* Die Steureung neu starten (siehe Abbildung 9)
   
   
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|Die Spannungswerte können nicht ausgegeben werden oder SPS gibt falsche Werte zurück
|Die Steureung neu starten (siehe Abbildung 9)
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Bei der Erstellung dieser Anleitung wurden folgende Quellen benutzt:
Bei der Erstellung dieser Anleitung wurden folgende Quellen benutzt:

Version vom 4. Februar 2022, 18:50 Uhr


Autor: Ilya Raza


Dieser Artikel beschreibt, wie man in PC-Worx ein Projekt erstellt. In der Abbildung 1 ist die gesamte Übersicht des Vorgehens in 9 Schritten dargestellt.

Abbildung 1: Ablauf (Medium:PCWorx_Ablauf.pptx)

1. Schritt: Neues Projekt anlegen und Projektinformationen anpassen

  • Es empfiehlt sich das Programm PC-Worx mit Administrator-Rechten zu starten, da es sonst zu Problemen und Abstürzen des Programms, beim Anlegen eines neuen Projekts, kommen kann. Dies wurde von der Firma PhoenixContact mitgeteilt.
  • Wählen Sie aus dem Menü „Datei“ den Befehl „Neues Projekt…“
  • Wählen Sie die Steuerung „AXC 1050 Rev. > 01/2.10“ aus und bestätigen Sie mit „OK“ (siehe Abbildung 2)
  • Wählen Sie den Befehl „Datei, Projekt speichern unter / Projekt packen unter...“ und speichern Sie das Projekt als „Beispiel“
  • Wechseln Sie in den Arbeitsbereich Buskonfiguration und passen Sie die Projektinformationen Ihrem Projekt an.
  • Vergeben Sie im Fenster „Gerätedetails“ unter „Domain Postfix“ den Namensanhang für den PROFINET-Gerätenamen z. B. „Beispiel.de“ (siehe Abbildung 3):
Abbildung 2: Steuerung „AXC 1050 Rev. > 01/2.10“ auswählen
Abbildung 3 : Gerätedeteils

2. Schritt: PC zur Kommunikation vorbereiten

  • Wählen Sie im Menü „Extras =>PROFINET Konfiguration ...“ (siehe Abbildung 3) die Netzwerkarte Ihres Rechners aus und bestätigen Sie mit „OK“ (siehe Abbildung 4).
Abbildung 3: PROFINET-Konfiguration
Abbildung 4: Netzwerkkarte des PCs auswählen

3. Schritt: IP-Einstellungen für den Controller prüfen/ändern

  • Im Arbeitsbereich "Busaufbau" markieren Sie den Knoten des Controllers.
  • Wechseln Sie im Fenster „Gerätedetails“ auf den Reiter „IP-Einstellungen“.
  • PC Worx vergibt bei der Projekterstellung automatisch einen IP-Adressbereich für ein lokales Netzwerk (Bereich von 192.168.0.2 bis 192.168.0.254). Falls Sie einen anderen Adressbereich (zum Beispiel ein globales Netzwerk) nutzen wollen, passen Sie die Start- und Endadresse.
  • Stellen Sie sicher, dass die IP-Adresse des Controllers innerhalb des IP-Adressbereichs des Projekts liegt (siehe Abbildung 5)
  • Für die Vergabe der IP-Adresse wählen Sie den Reiter „IP Vergabe“.
  • Deaktivieren Sie die Kontrollkästchen im Bereich „Filter“.
  • Markieren Sie den Controller „[Unknown Type]: AXC 1050“.
  • Klicken Sie auf „IP vergeben“, um die IP-Adressvergabe mit DCP zu starten. Vergeben Sie den PROFINET-Gerätenamen auf die gleiche Weise. (siehe Abbildung 6)
  • Wählen Sie in dem Fenster „Gerätedetails“ den Reiter „Kommunikation“ und Klicken Sie auf die Schaltfläche „Testen“. Eine erfolgreiche Kommunikation wird durch eine grüne Statusanzeige dargestellt. (siehe Abbildung 7)
Abbildung 5 : IP-Einstellungen
Abbildung 6 : IP-Vergabe
Abbildung 7: Kommunikation testen

4. Schritt: PROFINET-Controller-Funktion aktivieren

  • Wählen Sie im Fenster „Gerätedetails“ den Reiter „Erweiterte Einstellungen“ aus.
  • Markieren Sie unterhalb des Ordners „Erweiterte Einstellungen“ die Einstellung „PROFINET Aktivierung“.
  • Wählen Sie im Bereich „Einstellungen“ in der Drop-down-Liste den Eintrag „PROFINET Controller eingeschaltet“.
  • Klicken Sie auf die Schaltfläche „Senden“.
  • Bestätigen Sie im Dialog „Einstellungen Kommunikationsweg“ den vorgeschlagenen oder einen Ihrer Applikation entsprechenden Kommunikationsweg mit „OK“ (siehe Abbildung 8)
Abbildung 8: Erweiterte Einstellungen
  • Markieren Sie unterhalb des Ordners „Erweiterte Einstellungen“ die Einstellung „Ethernet“.
  • Klicken Sie im Bereich „Netzwerkeinstellungen aktivieren“ auf die Schaltfläche „Steuerung neu starten“ (siehe Abbildung 9).
  • Falls Sie danach gefragt werden, ob Sie die Steuerung wirklich neu starten wollen, bestätigen Sie den Dialog mit „Ja“.
  • Bestätigen Sie im Dialog „Einstellung Kommunikationsweg“ den vorgeschlagenen oder einen Ihrer Applikation entsprechenden Kommunikationsweg mit „OK“.
Abbildung 9: Netzwerkeinstellungen aktivieren und Steuerung neu starten

5. Schritt: PROFINET-Devices einlesen

  • Markieren Sie im Fenster „Busaufbau“ den PROFINET-Knoten des Controllers.
  • Öffnen Sie per Rechtsklick das Kontextmenü und wählen Sie „PROFINET einlesen“ (siehe Abbildung 10).
  • Wählen Sie die Geräte aus, die in Ihrem Projekt enthalten sein sollen und klicken Sie auf „Einfügen“
  • Falls sich der Dialog „PROFINET-Gerätebeschreibung auswählen“ öffnet, wählen Sie die Bezeichnung des Geräts aus (hier: „AXL F BK PN“, Version „01/1.01“). (siehe Abbildung 11)
Abbildung 10: PROFINET einlesen
Abbildung 11: Einlesen von PROFINET-Devices

6. Schritt: Axioline-Teilnehmer einlesen

  • Wählen Sie im Fenster „Busaufbau“ unterhalb des Buskopplers den Knoten „Axioline“.
  • Öffnen Sie per Rechtsklick das Kontextmenü und wählen Sie den Menüpunkt „Axioline einlesen“ (siehe Abbildung 12).
  • Klicken Sie auf die Schaltfläche „OK“, um die Axioline F-Module einzulesen. Die Vorgehensweise sowohl für die digitalen (siehe Abbildung 13) als auch die analgogen (siehe Abbildung 14) Module durchführen.
Abbildung 12: Axioline Teilnehmer einlesen
Abbildung 13: Digitale Module auswählen
Abbildung 14: Analoge Module auswählen

7. Schritt: Programm erstellen

  • Wechseln Sie in den Arbeitsbereich IEC-Programmierung und doppelklicken Sie im „Projektbaum-Fenster” auf „Main“, um die IEC-Programmieroberfläche zu aktivieren.
  • Im "Projektbaum-Fenster" auf der linken Seite auf die Schaltfäche "Main" klicken.
  • Klicken Sie anschließend auf eine freie Stelle im Arbeitsblatt, an der Sie die Funktionsbausteine einfügen wollen.
  • Die einzelnen FBS-Blöcke mit denen die Programmierung erfolgt befinden sich auf der rechten Seite im Fenster "Editor-Assistent". Diese können per Drag-and-Drop in den Arbeitsbereich gezogen werden.
  • Wählen Sie im Fenster „Editor-Assistent“ die Funktionsbausteine und erstellen Sie folgendes Programm:
Abbildung 15: Beispielprogramm

Folgende Werte sollen bei der Erstellung von Funktionsbausteinen eingegeben werden:

Abbildung 16: Beispielwerte
  • An dieser Stelle kann man das Projekt kompilieren, um Fehler zu erkennen. Wählen Sie einfach den Befehl „Code, Projekt neu erzeugen“.

8. Schritt: Prozessdaten zuordnen

  • Wechseln Sie in den Arbeitsbereich „Prozessdatenzuordnung“ und wählen Sie im oberen rechten Fenster die Steuerung aus. Im oberen linken Fenster „Symbole/Variablen“ wird dann die Standardkonfiguration angezeigt (siehe Abbildung 17).
  • Markieren Sie im oberen rechten Fenster das Gerät, für das Sie die Prozessdaten mit Variablen verbinden wollen
  • Markieren Sie das Prozessdatum zum Verbinden
  • Durch das Erstellen des Programms sind Variablen angelegt. Verbinden Sie per Drag & Drop die markierte Variable mit einer angezeigten Variablen auf der linken Seite.
  • Im linken unteren Fenster wird die erzeugte Variable angezeigt.
  • Wiederholen Sie dieses Vorgehen für alle auszuwertenden Eingänge und alle anzusteuernden Ausgänge. Das Ergebnis der Prozessdatenzuordnung ist im folgenden Bild dargestellt.
Abbildung 17: Prozessdatenzuordnung

9. Schritt: Projekt kompilieren senden und Kaltstart durchführen

  • Wählen Sie den Befehl „Code, Projekt neu erzeugen“.
  • Öffnen Sie den „Projekt-Kontrolldialog“ (siehe Abbildung 18).
  • Klicken Sie auf die Schaltfläche „Mehr...“.
  • Aktivieren Sie im Dialog „Sendeoptionen“ das Kontrollkästchen „Permanent als Bootprojekt“.
  • Aktivieren Sie im Dialog „Sendeoptionen“ das Kontrollkästchen „Echtzeitverletzungen während ‘Änderungen senden‘ immer zulassen“.
  • Schließen Sie den Dialog „Sendeoptionen“.
  • Klicken Sie im „Projekt-Kontrolldialog“ auf die Schaltfläche „Senden“.
  • Klicken Sie im „Projekt-Kontrolldialog“ auf die Schaltfläche „Kalt“.
Abbildung 18: Projekt kompilieren und Kaltstart durchführen

10. Mögliche Fehler

folgende Fehler können

Fehler Behebung
„Time out“
  • SPS neue starten
  • Ip- Adresse wieder vergeben (siehe Abbildung 4)
  • Die Steureung neu starten (siehe Abbildung 9)
Die Spannungswerte können nicht ausgegeben werden oder SPS gibt falsche Werte zurück Die Steureung neu starten (siehe Abbildung 9)

Bei der Erstellung dieser Anleitung wurden folgende Quellen benutzt:

  • Schnelleinstieg, AUTOMATIONUM QS DE PC WORX, Phoenix Contact
  • PC WORX 6IEC 61131-Programming, Phoenix Contact

Medium: PCWorx_Bilder.zip