3D-Druck mit dem German RepRap X400: Unterschied zwischen den Versionen

Aus HSHL Mechatronik
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[[Datei:GermanRepRapX400.jpg|250px|mini|rechts|Abbildung 1: Der 3D-Drucker X400 von German RepRap<ref name="[RepRapD]"> vgl. German RepRap: 3D-Drucker X400, ''https://https://www.germanreprap.com/wp-content/uploads/2015/11/GermanRepRap_X400v3_1606_freigestellt_800px.jpg, Zugriff am 13.01.2017, 18:39 Uhr'' </ref>]]
[[Datei:GermanRepRapX400.jpg|250px|mini|rechts|Abbildung 1: Der 3D-Drucker X400 von German RepRap<ref name="[RepRapD]"> vgl. German RepRap: 3D-Drucker X400, ''https://https://www.germanreprap.com/wp-content/uploads/2015/11/GermanRepRap_X400v3_1606_freigestellt_800px.jpg, Zugriff am 13.01.2017, 18:39 Uhr'' </ref>]]
Das Projekt 3D‐Drucker von German RepRap ist ein Teilprojekt des Praktikum [[3-D-Bearbeitungsmaschine (Projekt des Schwerpunkts GPE im Studiengang MTR)]], welches im  siebten Semester im Studienschwerpunkt Global Production Engineering im Studiengang [http://www.hshl.de/mechatronik/ Mechatronik] durchgeführt wurde. Es behandelt die Problemlösung eines bereits vorhanden mechatronischen Systems, die fehlerhafte Motoransteuerung des 3D-Druckers von GermanRepRap.  
[[Datei:Schaltplan3dd.jpg|250px|mini|rechts|Abbildung 2: Der Schaltplan des mechatronischen Systems des 3D-Drucker X400 von German RepRap <ref name="[RepRapE]"> vgl. German RepRap: Betriebsanleitung, ''Seite: 179.</ref>]]
 
Das Projekt 3D‐Drucker von German RepRap wurde im Rahmen vor Lehrveranstaltungen mit Studierenden von Prof. Wibbeke und Prof. Göbel aufgebaut. Der 3D-Drucker ist in Abbildung 1 dargestellt.


<br/>
<br/>
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''' Studiengang:''' [http://www.hshl.de/mechatronik/ Mechatronik]<br/>
''' Studiengang:''' [http://www.hshl.de/mechatronik/ Mechatronik]<br/>
'''Betreuer:''' [[Benutzer:Mirekgoebel| Prof. Dr. Mirek Göbel]]<br/>
'''Betreuer:''' [[Benutzer:Mirekgoebel| Prof. Dr. Mirek Göbel]]<br/>
'''Betreuer:''' Prof. Dr. Michael Wibbeke<br/>
= Einführung in den 3D-Druck =
3D-Drucker sind Drucker, die auf Basis eines digitalen 3D-Modells (CAD-Datei) im Schichtaufbauverfahren ein dreidimensionales Objekt herstellen. Für die Erstellung solcher Objekte werden Filamente verwendet. Übliche Filamente sind Kunststoffe wie PLA und ABS, aber auch Metalle, organische Materialien oder Lebensmittel. In der Industrie werden 3D-Drucker schon seit den 90er Jahren eingesetzt. Dort finden sie ihre Anwendung in der Herstellung von Prototypen und Modellen (Rapid Manufacturing).
[[Datei:XYZ_Achse.jpg|250px|mini|rechts|Abbildung 3: XYZ-Koordinaten eines 3D-Druckers]]
Die Funktionsweise eines 3D-Druckers ist mit einer drei achsigen CNC-Fräse zu vergleichen. Der Extruder des 3D-Druckers verfährt auf den 3 Achsen der XYZ-Achsen zur translatorischen Werkstückerstellung und nicht zur Werkstückbearbeitung. Wie Achsen genau definiert sind ist in Abbildung 3 dargestellt. Die waagerechte Achse (die Achse die nach links zeigt) ist die X-Achse. die Achse die auf den Betrachter des Achsen Modells zuläuft ist die Y-Achse und die senkrechte Achse ist in diesem Fall die Z-Achse.
= German RepRap X400 der Hochschule Hamm-Lippstadt =
'''Technische Daten des Druckers <ref name="[RepRap]"> vgl. German RepRap: Technische Daten, ''https://www.germanreprap.com/produkte/3d-drucker/x400/, Zugriff am 06.01.2017, 15:01 Uhr'' </ref>:'''
* Bauraum:                    350 x 400 x 330 mm
* Druckbares Material:     ABS, PLA, PS, PVA, TPU93, Carbon20, Laywood, Laybrick, PP, Bendlay, Soft-PLA, SmartABS
* Düsendurchmesser:     0,25 / 0,3 / 0,35 / 0,5 / 0,6 / 0,8 alle Angaben in mm
* Druckgeschwindigkeit:        10 – 150 mm/s
* Verfahrgeschwindigkeit:      10 – 300 mm/s
* CAM- Software:              Simplify 3D Software
*      Steuerplatine:              [https://reprap.org/wiki/Arduino_Mega_Pololu_Shield RAMPS] für [https://reprap.org/wiki/Pololu_stepper_driver_board Polulu4988-Schrittmotortreiber]
= Inbetriebnahme =
== Schrittmotoren ==
Die NEMA 17 Schrittmotoren werden über Schrittmotortreiber betrieben, die auf dem Ramps Shield stecken, das wiederum auf einem Arduino Mega 2564 steckt.
[[Datei:Geckodrive.jpg|200px|mini|rechts|Abbildung 7: Schaltplan für das Anschließen des Geckodrives am Schrittmotor ]]
Nun folgt das Code für die Überprüfung des Schrittmotors, dies ist ein Beispielprogramm der Adruino Software <ref name="[Arduino]"> vgl. Arduino Code, ''http://www.arduino.org/, Zugriff am 20.11.2016, 17:41 Uhr'' </ref>  das Beispiel ist unter Datei --> Beispiele --> Stepper --> stepper_speed_control in der Software zu finden.
<source line lang="c" style="font-size:medium">
#include <Stepper.h>
const int stepsPerRevolution = 200;  // change this to fit the number of steps per revolution
// for your motor
// initialize the stepper library on pins 8 through 11:
Stepper myStepper(stepsPerRevolution, 8, 9, 10, 11);
int stepCount = 0;  // number of steps the motor has taken
void setup() {
// nothing to do inside the setup
}
void loop() {
// read the sensor value:
int sensorReading = analogRead(A0);
// map it to a range from 0 to 100:
int motorSpeed = map(sensorReading, 0, 1023, 0, 100);
// set the motor speed:
if (motorSpeed > 0) {
  myStepper.setSpeed(motorSpeed);
  // step 1/100 of a revolution:
  myStepper.step(stepsPerRevolution / 100);
}
}
</source>
== Schrittmotortreiber TMC ==
Schrittmotortreiber mit einer Anleitung zum Einstellen [http://learn.watterott.com/silentstepstick/ SilentStepStick].
Beachten beim Einstellen/Montieren auf der RAMPS-Platine: [http://learn.watterott.com/silentstepstick/faq/ Anleitun in FAQ], eine gute Anleitung zu der Erfahrung mit den TMC-Schrittmotortreibern findet sich [https://reprap.org/forum/read.php?249,788737 hier].
== Überprüfung der Verkabelung der Schrittmotoren ==
Zeitgleich zur Überprüfung der Schrittmotoren wurde auch die Verkabelung der Schrittmotoren überprüft. Hierbei wurden alle Steckverbindungen der Motoren gelöst und nach dem Schaltplan wieder eingesteckt. Des Weiteren wurde der Motor der Y- Achse mit Hilfe des Geckodrive G201X Microsteper Drive an dem Ramps Shield angeschlossen. Dies wurde gemacht um das Ramps Shield zu überprüfen, auch dieser Test war erfolgreich und bestätigte, dass das Ramps Shield, welches auf dem Arduino Mega aufgesteckt ist, in Ordnung ist.
===Ritzel ==
Die Ritzel auf den Schrittmotor lösen sich.
== Überprüfung der Verkabelung der Steuerbox ==
Um wirklicher sicher zu gehen ob die Verkabelung nach dem Schaltplan durch geführt wurde, wurde noch einmal die komplette Verkabelung überprüft. Außerdem wurde auch die Firmware auf dem Arduino neu aufgespielt. Somit wird ausgeschlossen, das die vorherige Firmware <ref name="[RepRapf]"> vgl. German RepRap:Firmware, ''https://www.germanreprap.com/firmware/, Zugriff am 06.01.2017, 15:01 Uhr'' </ref> / Verkablung fehlerhaft war. Nachdem die Firmware neu aufgespielt wurde und die Verkabelung der aufgespielten Firmware entsprach wurde ein erneuter Testlauf durchgeführt, auch dieser Testlauf war erfolgreich.
= Erstellung eines CAD- Modells für die Simplify 3D Software =
  1. Mit Hilfe eines Beliebigen CAD-Programms kann ein beliebiges CAD-Objekt erstellt werden.
  2. Das CAD-Objekt muss als SLT-Datei gespeichert werden.
  3. Die SLT-Datei mit Hilfe von Simplify 3D öffnen.
  4. Den 3D-Drucker via USB mit dem PC verbinden.
  5. Starten des Druckvorgangs.
= Druckanleitung für den X400CE =
#Sicherstelen dass die Türe geschlossen und der Schließer auf dem Schalter eingerastet ist.
#Drucker am Netzteil einschalten. Die Lüfter sollten sofort angehen.
#Den neben dem Display befindlichen Knopf eindrücken, um in das Menü des X400 zu kommen. Das Menü lässt sich durch drehen des Knopfes durchscrollen. Eine Auswahl gelingt durch eindrücken des Drehknopfes .
#Auswahl "Drucke Datei".
#Auswahl der zu druckenden Datei.
#Temperaturparameter auf dem Display prüfen [[#Bekannte Probleme| siehe Bekannte Probleme]]
==Bekannte Probleme==
*Das Druckbett wird nicht komplett beheizt. Wirkt sich teils negativ auf das Druckergebnis aus. Lösungsmöglichkeit: Dünne transparente Fläche drucken, und optisch erkennen wo die Bodenplatte vernünftig erhitzt wird (sichtbare Anhaftung am Druckbett). → Beheizten Bereich ausmessen und in Druckeinstellungen als neue "Druckfläche" definieren.
*Auf dem Display des X400 ist ersichtlich, dass der Extruder sich nicht aufheizt und die Soll Temperatur =0°C ist. Lösungsmöglichkeit: Druck abbrechen (über das Menü des X400). →Manuell über Schnelleinstellungen den Drucker für das gegebene Filament vorheizen und Druck neu starten.
*Extruder-Druckbett Abstand ist zu groß trotz passendem Abstand beim "Homing". Filament haftet nicht vernünftig. → <noch keine Lösung>
<div class="wikitable" style="border: solid #C00000; border-width: 4px; margin: 2px"> Achtung: Bei einem Druck mit beiden Extrudern, müssen die Düsen auf eine Höhe gebracht werden.<br/>
Wird nur mit einem Extruder gedruckt, wird der unbenutze höher gesetzt.</div>
==Drucken mit Repetier Host==
<br/>
===Installation===
<br/>
[https://www.repetier.com/download-now/ Repetier Host] (hier Version 2.1.6 genutzt).
  Windows:
  Einfach den Installationsguide durchklicken und das Programm ist Einsatzbereit
  Mac:
  Bei der Verwendung von Mac OS 10.8.x (Mountain Lion)oder höher, muss die Installation des nicht signierten Codes zugelassen 
  werden.
  Die Funktion befindet sich in den "Systemeinstellungen" unter "Sicherheit".
  [[Datei:MacSicherheit.png|350px|zentriert|MacSicherheit]]
===Konfiguration des Druckers===
Nach der Installation wird das für den X400CE voreingestellte Drucker-Profil (X400) in den
Druckereinstellungen und der passende Port ausgewählt.
  Dafür werden die Druckereinstellungen geöffnet und die folgenden Einstellungen vorgenommen und mit einem Klick auf "Übernehmen"
  oder "OK" abgeschlossen.
[[Datei:RepHostMainDruck.png|350px|zentriert|Druckereinstellungen]]
  Geben Sie einen eigenen Druckernamen z.B. "x400" ein um ein neues Druckerprofil zu erstellen.
  Werden keine weiteren USB Ports verwendet, reicht die Einstellung "Auto" aus. Verwenden Sie jedoch mehrere Geräte (auch Funkmaus
  mit USB Receiver), ermitteln Sie bitte den USB Port den Sie für den X400 nutzen (z.B durch ein und ausstecken) und wählen Sie
  diesen in den Einstellungen aus. 
  Sehr wichtig ist die richtige Einstellung der Baudrate des gegebenen Druckers, da sonst eine Kommunikation mit diesem nicht
  Problemlos erfolgt.
  Die Baudrate findet man auf am Drucker selbst unter "Konfiguration" --> "Allgemein" --> "Baudrate". 
[[Datei:Baudrate.mov|350px|zentriert|Baudrate auslesen]]
Nur Mac OS X und Linux: Für diese Betriebssysteme müssen die Druckereinstellungen manuell wie folgt eingegeben werden:
Tab Drucker:
  Reisegeschwindigkeit: 6000 [mm/min]
  Z-Achsen Geschwindigkeit: 300 [mm/min]
  Default Extruder Temperatur: 200 °C
  Default Druckbett Temperatur: 60 °C
  Anzahl Extruder: (abhängig vom Drucker, hier 2)
  Überprüfe Extruder & Bed Temperatur: [X]
  Entferne Temperaturanfragen aus dem Log: [X]
  Überprüfe alle 1 Sekunden.
  Parkposition: X:0, Y=0, Z-Min=0 [mm] (prüfen!)
  Sende Druckdauer an Drucker-Display: [X]
  Nach Job/Beenden ausschalten: [ ]
  Extruder nach Job/Beenden ausschalten: [X]
  Heizbett nach Job/Beenden ausschalten: [X]
  Motoren nach Job/Beenden ausschalten: [X]
  Addiere zur Druckzeit: 0 [%]
Tab Druckerform:
  Pinter Type: Klassischer Drucker
  Home X: Min
  Home Y: Min
  Home Z: Min
  X-Min: 0
  X-Max: 360
  Bett links: 0
  Y-Min: 0
  Y-Max: 380
  Bett vorne: 0
  Breite Druckbereich: 360 [mm]
  Tiefe Druckbereich: 400 [mm]
  Höhe Druckbereich: 330 [mm]


'''Projektmitglieder:'''<br/>
Tab Erweitert:
'''Autor:''' [[Benutzer: Benedikt_Roeper| Benedikt Röper]]<br/>
  Filter Pfad und Parameter: yourFilter #in #out
'''Autor:''' [[Benutzer: Sven_Soebbeke| Sven Söbbeke]]<br/>
  Starte Filter nach jedem slicing: [ ]




== Ausgangsituationn und Aufgabenstellung ==


'''Ausgangssituation:'''


Einführung in den 3D-Druck:


3D-Drucker sind Drucker, die auf Basis eines digitalen 3D-Modells (CAD-Datei) im Schichtaufbauverfahren ein dreidimensionales Objekt herstellen. Für die Erstellung solcher Objekte werden Filamente verwendet. Übliche Filamente sind Kunstoffe wie PLA und ABS, aber auch Metalle, organische Materialien oder Lebensmittel. In der Industrie werden 3D-Drucker schon seit den 90er Jahren eingesetzt. Dort finden sie ihre Anwendung in der Herstellung von Prototypen und Modellen (Rapid Manufacturing).


[[Datei:XYZ_Achse.jpg|250px|mini|rechts|Abbildung 1: XYZ-Koordinaten eines 3D-Druckers]]
Die Funktionsweise eines 3D-Druckers ist mit einer drei achsigen CNC-Fräse zuvergleichen. Der Extruder des 3D-Druckers verfährt auf den 3 Achsen der XYZ-Achsen zur translatorischen Werkstrückerstellung und nicht zur Werkstückbearbeitung. Wie Achsen genau definiert sind ist in Abbildung 1 dargestellt. Die waagerechte Achse (die Achse die nach links zeigt) ist die X-Achse. die Achse die auf den Betrachter des Achsen Modells zuläuft ist die Y-Achse und die senkrechte Achse ist in diesem Fall die Z-Achse.


===Software Repetier Host===


====Verbinden====
Zunächst verbinden Sie den Drucker per USB Port mit ihrem PC und schalten das Netzteil am Drucker ein. Wählen Sie dann über das DropDown Menü beim Button "Verbinden" Ihr Druckerprofil aus.
[[Datei:RepHostVerbinden.png|350px|zentriert|Verbinden]]




Im Folgenden wird auf die benötigten Funktionen der Software Repetier-Host eingegangen. Eine
Erklärung aller Funktionen findet sich auf http://www.repetier.com.


Der Hochschule Hamm-Lippstadt steht der 3D-Drucker German RepRap X400 zur Verfügung. <br/>
====Tab: Manuelle Kontrolle====


'''Technische Daten des Druckers <ref name="[RepRap]"> vgl. German RepRap: Technische Daten, ''https://www.germanreprap.com/produkte/3d-drucker/x400/, Zugriff am 06.01.2017, 15:01 Uhr'' </ref>:'''
[[Datei:RepHostManuell.png|350px|zentriert|Manuelle Kontrolle]]
 
Zum Ausrichten der Druckplatte wird der Tab ,,Manuelle Kontrolle" auf der rechten Seite ausgewählt.  
Über die Buttons z.B. ,,+X" oder ,,-Z" können die Achsen manuell bewegt werden. Die Haus-Symbole
dienen dem Anfahren eines Referenzpunkts (Home-Position), entweder für die dazugehörige Achse
oder für alle Achsen (Haus-Symbol ohne zusätzliche Achsenbeschriftung). Dies ist für die Kalibrierung
erforderlich. Achten Sie bei der manuellen Steuerung darauf die Grenzen des Druckers nicht zu überschreiten. Warten Sie außerdem bis eine gewünschte Position erreicht wurde bevor Sie eine neue Position vorgeben. Dies könnte zum Überlauf an Befehlen führen und Sie könnten den Überblick und die Kontrolle über die Bewegungen des Druckers verlieren.  
  Sollte dies trotz dieser Warnung vorkommen, und beispielsweise das Druckbett gegen die Extruderdüse drücken, öffnen Sie das Fenster
  des Druckers um den Strom abzuschalten oder betätigen Sie in der Software den Motoren-Aus-Button.


* Bauraum:                     350 x 400 x 330 mm
[[Datei:RepHostNotaus.png|350px|zentriert|Notaus]]
* Druckbares Material:     ABS, PLA, PS, PVA, TPU93, Carbon20, Laywood, Laybrick, PP, Bendlay, Soft-PLA, SmartABS
* Düsendurchmesser:     0,25 / 0,3 / 0,35 / 0,5 / 0,6 / 0,8 alle Angaben in mm
* Druckgeschwindigkeit:        10 – 150 mm/s
* Verfahrgeschwindigkeit:      10 – 300 mm/s
* CAM- Software:              Simplify 3D Software




'''Aufgabenstellung:'''
====Tab: Objektplatzierung====


Zu beginn des Praktikums lies sich keine der drei Achsen bewegen, somit ist das Ziel des Praktikums/Projektes schnell definiert, nämlich den 3D-Drucker von German RepRap in einen funktionsfähigen Zustand  zu versetzten.


[[Datei:RepHostObjektplus.png|350px|zentriert|Objektplatzierung]]


Der Tab ,,Objektplatzierung" dient dem Hinzufügen von Objekten (CAD-Dateien mit Endungen wie
.STL, .OBJ, .AMF), welche erst in den für den Druck erforderlichen ,,G-Code" umgewandelt werden
müssen. Die hinzugefügten Objekte sind beliebig auf dem virtuellen Druckbett platzierbar. Außerdem haben Sie hier die Möglichekit das Objekt zu skalieren, zu spiegeln, zu rotieren und einiges mehr. Zusätzlich können Sie über die Objektinformationen Einstellungen für den Druck und eine Analyse des Druckvorhabens vornehmen.


'''Erwartungen an die Projektlösung:'''


*Bestandsaufnahme des besteheneden Systems.
[[Datei:RepHostObjektinfo.png|350px|zentriert|Objektplatzierung]]
*Fertigstellung der Montage
*Fehlersuche
*Beschaffung und Einbau neuer Teile.
*Verzahnung mit dem Team des Projektes [[Computer Aided Manufacturing (CAM)]]
*Wissenschaftliche Dokumentation der Lösung


= Planung =
====Tab: Slicer====
=== Projektplanung ===
[[Datei:Projektplan_3D_Drucker_German_RepRap.jpg|500px|mini|rechts|Abbildung 2: Projektplan]]
[[Datei:Aufgabenliste.jpg|500px|mini|rechts|Abbildung 3: Aufgabenliste]]
Zu Beginn des Projektes wurde zunächst ein Projektplan erstellt, dieser wurde in sechs Phasen aufgeteilt, diese Aufteilung findet sich auch in Abbildung 2 wieder:


*Bestandsaufnahme des bestehendens Systems
*Analyse des Systems
*Überprüfen der Elektronik
*Einbau der neuen Teile und Test
*Erstellung der Projektpräsentation
*Erstellung der Projektdokumentation


Des Weiteren wurde eine Aufgabenliste von [[Benutzer:Mirekgoebel| Prof. Dr. Mirek Göbel]] definiert die in Abbildung 3 dargestellt ist.
  Um später aus CAD-Dateien im Format .stl einen maschinenlesbaren Code im Format .gcode zu generieren, kann das Programm Slic3r
  benutzt werden. Dieser ist in der Windows Version von Repetier Host bereits integriert.
  Download : http://slic3r.org/download
  Eine ausführliche Anleitung für Slic3r ist auf Englisch im Netz zu finden.  
  Beispiel: https://reprap.org/wiki/Slic3r_Tutorials


= Durchführung =
=== Überprüfung der Schrittmotoren ===


[[Datei: Uberpruf.JPG|200px|mini|rechts|Abbildung 4: Anschließen des Geckodirve mit den Schrittmotoren]]
[[Datei:RepHostSlicer.png|350px|zentriert|Slicer]]


[[Datei:Geckodrive.jpg|200px|mini|rechts|Abbildung 5: Schaltplan für das Anschließen des Geckodrives am Schrittmotor ]]
In dem Tab ,,Slicer" wird im Normalfall unter ,,Druckeinstellungen" und ,,Druckereinstellungen" ihr 3-D Drucker
bzw. ihr Düsendurchmesser (z.B. 0,5mm) ausgewählt. Die ,,Filamenteinstellungen" werden
entsprechend des gewünschten Materials (z.B. 3mm) ausgewählt. Mit dem Button ,,Slice mit Slic3r"
wird die Datei (.STL, etc.) mit dem zu druckenden Objekt in eine druckfähige G-Code-Datei  
umgewandelt (Dateiendung .gcode).


Für das Ansteuern der der NEMA 17 Schrittmotoren über den Arduino Mega 2564 und dem Ramps Shield entstanden einige Probleme. So war ein verfahren der X- und Y- Achse nicht möglich, da die Madenschrauben, die das Ritzel und den Schrittmotor verbindet sich gelöst hatte. Somit konnte die Kraftübertragung auf den Zahnriemen nicht gewährleistet werden. Nachdem dies Behoben wurde, verfuhren die Y- Achse sehr stockend. Um dieses Problem zu heben wurden zuerst die beiden NEMA 17 Schrittmotoren der Y-Achse, mit einem Geckodrive dem G201X Microsteper Drive und einem Arduino Mega 2564 überprüft, dies ist in Abbildung 4 abgebildet. Dies geschah ausserdem mit der Hilfe der Arduino Software, die die passenden Signale an den Arduino übertrug, das Programm wird am Ende dieses Abschnitts dargestellt sowie die Verkabelung für den Arduino, den Geckodrive und den Schrittmotor ist in Abbildung 5 dargestellt. Die Verkablung an dem Geckodrive wurde mit hilfe der Internetseite<ref name="[Geckodrive]"> vgl. Geckodrive, '' http://www.geckodrive.com/g201x-g210x-rev-6, Zugriff am 20.11.2016, 17:41 Uhr'' </ref> des Herstellers des Geckodrive erstellt.
Sollten Sie diese Einstellungen nicht ändern können, bzw. keine weiteren Einstellungen auswählen können, öffnen Sie über den Button "Konfiguration" die Slic3r Software. Beim ersten öffnen Sollte sich der "Configuration Wizzard" öffnen. Ist dies nicht der Fall können Sie diese über den "Help"-Reiter in Slic3r manuell öffnen.  
Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass die Schrittmotoren in Ordnung sind. Somit wurde das Problem des unsauberen Verfahrens nicht behoben.


Im Weiteren wurde, dann ein Video mit der oben beschriebenen Problemstellung an den Support von German RepRap zugeschickt. Der Support machte darauf aufmerksam, dass entweder die Achse der Schrittmotoren gebrochen sei oder die Pololus (Schrittmotortreiber) defekt sind.
[[Datei:SlicerConfig.png|350px|zentriert|Slicer Konfiguration]]


Nachdem die Pololus durch neue ersetzt wurden, fand ein Testlauf aller Achsen statt, dieser zeigte, dass alle Achsen ohne Probleme verfahren konnten. Allerdings muss nach einiger Zeit der Schrittmotortreiber der Z- Achse nochmal getauscht werden, da diese Achse sich nicht mehr verfahren ließ.
<gallery mode="slideshow" caption="Slicer Konfiguration Step-by-Step" >
SlicerConfig1.png
SlicerConfig2.png
SlicerConfig3.png
SlicerConfig4.png
SlicerConfig5.png
SlicerConfig6.png
</gallery>


Nun folgt das Code für die Überprüfung des Schrittmotors, dies ist ein Beispielprogramm der Adruino Software <ref name="[Arduino]"> vgl. Arduino Code, ''http://www.arduino.org/, Zugriff am 20.11.2016, 17:41 Uhr'' </ref>  das Beispiel ist unter Datei --> Beispiele --> Stepper --> stepper_speed_control in der Software zu finden.


  #include <Stepper.h>
Anschließend lassen sich die Einstellungen "My Settings" in Repetier Host auswählen.
  const int stepsPerRevolution = 200;  // change this to fit the number of steps per revolution
[[Datei:SlicerConfigResult.png|350px|zentriert|My Settings]]
  // for your motor
  // initialize the stepper library on pins 8 through 11:
  Stepper myStepper(stepsPerRevolution, 8, 9, 10, 11);
  int stepCount = 0;  // number of steps the motor has taken
  void setup() {
  // nothing to do inside the setup
  }
  void loop() {
  // read the sensor value:
  int sensorReading = analogRead(A0);
  // map it to a range from 0 to 100:
  int motorSpeed = map(sensorReading, 0, 1023, 0, 100);
  // set the motor speed:
  if (motorSpeed > 0) {
    myStepper.setSpeed(motorSpeed);
    // step 1/100 of a revolution:
    myStepper.step(stepsPerRevolution / 100);
  }
  }


=== Überprüfung der Verkabelung der Schrittmotoren ===


Zeit gleich zur Überprüfung der Schrittmotoren wurde auch die Verkabelung der Schrittmotoren überprüft. Hierbei wurden alle Steckverbindungen der Motoren gelöst und nach dem Schaltplan wieder eingesteckt. Des Weiteren wurde der Motor der Y- Achse mit Hilfe des Geckodrive G201X Microsteper Drive an dem Ramps Shield angeschlossen. Dies wurde gemacht um das Ramps Shield zu überprüfen, auch dieser Test war erfolgreich und bestätigte, dass das Ramps Shield, welches auf dem Arduino Mega aufgesteckt ist, in Ordnung ist.
===Leveling des X400.===


=== Überprüfung der Verkabelung der Steuerbox ===
Da das Druckbett des x400 stark temperaturabhängig ist, muss je nach Fillamentart (ABS, PLA), dieses auf die gegeben Tempeteratur vorgeheizt werden (*manuelle Steuerung*) um zu prüfen ob dieses Eben ist. Zwischen Extruderdüse ud Druckbett sollte gerade so ein Blatt Papier passen. Ist dies nicht der Fall, wird das Druckbett über die 4 äußeren Feder-Verschraubungen angepasst.
Um wirklicher sicher zu gehen ob die Verkabelung nach dem Schaltplan durch geführt wurde, wurde noch einmal die komplette Verkabelung überprüft. Außerdem wurde auch die Firmware auf dem Arduino neu aufgespielt. Somit wird ausgeschlossen, das die vorherige Firmware <ref name="[RepRapf]"> vgl. German RepRap:Firmware, ''https://www.germanreprap.com/firmware/, Zugriff am 06.01.2017, 15:01 Uhr'' </ref> / Verkablung fehlerhaft war. Nachdem die Firmware neu aufgespielt wurde und die Verkabelung der aufgespielten Firmware entsprach wurde ein erneuter Testlauf durchgeführt, auch dieser Testlauf war erfolgreich.


=== Erstellung eines CAD- Modells für die Simplify 3D Software ===
===Mobile Storage Device===


  1. Mit Hilfe eines Beliebigen CAD-Programms kann ein beliebiges CAD-Objekt erstellt werden.
Zur Benutzung des Mobile-Storage-Device empfehlen wir eine SD-Karte bis 8GB. Es gibt
  2. Das CAD-Objekt muss als SLT-Datei gespeichert werden.
Kartenmodelle bei denen auch eine größere Speicherkarte genutzt werden kann.
  3. Die SLT-Datei mit Hilfe von Simplify 3D öffnen.
Die SD Karte muss, damit der 3D-Drucker von dieser lesen kann, im FAT16 (bis 4 Gb) bzw. FAT32 (4-8
  4. Den 3D-Drucker via USB mit dem PC verbinden.
Gb) Format formatiert werden. Anleitungen, wie Sie diese Formatierung auf ihrem Betriebssystem durchführen können, finden Sie im Netz.  
  5. Starten des Druckvorgangs.


= Zusammenfassung und Ausblick =
==Drucken mit Ultimaker Cura==
Ziel dieses Projekts war es, den 3D-Drucker von German RepRap wieder in einen Funktionsfähigen Zustand zuversetzen. Durch die systematische Analyse des Arbeitsprozesses konnten die notwendigen Anforderungen festgelegt und über eine schrittweise Annäherung (Teilweise) zielführend umgesetzt werden(die Z-Achse lässt sich nicht anstuern). Das Ergebnis ist ein 3D-Drucker, der nun zwei der drei Achsen verfahren kann. Dies ist leider nicht zufriedenstellend, da ein 3D-Drucker alle drei Achsen in einem funktionsfähigen Zustand benötigt um Teile zu drucken.
<br/>
# [https://ultimaker.com/software/ultimaker-cura/ Ultimaker Cura] (hier Version 4.8.0 genutzt)kostenlos herunterladen und installieren.
# Unter Einstellungen X400 als Drucker hinzufügen: (Bildunterschriften der folgenden Slideshow beachten!)
<gallery mode="slideshow" caption="Drucker hinzufügen Step-by-Step" >
cura_einstellungen.PNG|Cura Einstellungen öffnen
cura_drucker_hinzufügen.PNG|Drucker hinzufügen und Druckernamen z.B "X400" eintragen
cura_druckereinstellungen.PNG|Drucker-Einstellungen. Können abweichen! siehe [[#Bekannte Probleme|Hinweis Druckbett (Heizplatte)]]
cura_extrudereinstellungen.PNG|Extruder-Einstellungen. Können abweichen! Düsendurchmesser und Material prüfen oder Verantwortlichen fragen!
</gallery>
<ol start="3">
<li>3D Objekt (vorzugsweise im .stl- Dateiformat) über Drag-and-Drop oder "Datei(en) öffnen" hinzufügen.</li>
<li>Bei Bedarf Objekt skalieren, verschieben o.ä.</li>
<li>Druckeinstellungen nach Bedarf anpassen. Wenig Erfahrenen wird empfohlen lediglich das Profil, die Füllung, so wie den Gebrauch einer Stützstruktur den eigenen Bedürfnisse anzupassen. </li>
<li>G-code über Button "Slice" generieren.</li>
</ol>


Bezüglich der zukünftigen Nutzung sind Optimierungen bei der Befestigung der Ritzel am Schrittmotor denkbar. Da die Madenschrauben in regelmäßigen Abständen wieder festangezogen werden müssen, hier wäre es effektiver wenn man die Madenschrauben zusätzlich noch verkleben würden. Auch für die Verkablung sind entsprechende Modifikationen denkbar. Abschließend muss auch die Z-Achse wieder in einen funktionsfähigen Zustand versetzt werden.
[[Datei:cura_slice.PNG|500px|zentriert|G-Code durch slicen generieren]]


= Fazit =
<ol start="7">
Das Projekt " 3D-Druck mit German RepRap x400" hat uns einen spannenden Einblick in die Arbeit eines Ingenieurs verschafft. Da sich die Arbeit mit unterschiedlichen Projekten aus verschiedenen der Mechatronik beschäftigt, erhielten wir einen Überblick über diverse Themenfelder.
<li>Hier gibt es bei Bedarf die Möglichkeit einer Druckvorschau, welche es ermöglicht, sicherzustellen, dass der Druck auch so stattfindet wie erwartet. <br/>Ansonsten Datei auf SD- Karte speichern und diese in den x400 Kartenslot unter dem Bildschirm einstecken. </li>
Während der Zeit des Praktikums haben wir sehr viele weitere Erfahrung im Bereich der Problemlösungsstrategie gesammelt. Dafür war es hilfreich, dass ich durch das Studium und während unserer Praxissemester erste Erfahrungen im Bereich der Problemlösung gesammelt habe. Zudem war es hilfreich, dass in mehreren verschiedenen Vorlesungen (Technische Mechanik 1 und 2, Grundlagen der Elektrotechnik 1 und 2) die Thematik der Produktentwicklung behandelt wurde. Gerade für dieses komplexe Themengebiet sind entsprechende Erfahrungen mit dem Zusammenspiel der Mechanik und der Elektrotechnik sehr wichtig. So wird nicht so schnell der Überblick verloren und auch die Zusammenhänge und Abhängigkeiten sind erkennbar. Schwierig war hingegen, dass kein Stand der Technik für dieses Projekt existiert. Schon zu Beginn des Praktikums erwies sich die Aufgabe, den 3D-Drucker in Betrieb zu nehmen, als deutlich schwerere als gedacht. Durch fehlende Dokumentation des Aufbaus fehlte uns jeglicher Anhaltspunkt. Aber auch die Lösung eines Problems bzw. die wiederherstellung der Funktionen der Achsen bracht uns wieder vor neuen Problemen, da nun an anderer Stelle ein Fehler auftrat. Von daher wäre es besser gewesen wenn man ab den Aufbau bishin zur Inbetriebnahme des 3D-Druckers mit gewirkt hätte. Aber auch eine bessere Dokumentaion/ Anleitung von German RepRap wäre Sinnvoll gewesen.  Abschließend lässt sich festhalten, dass wir uns während der Projekts genau mit den Thematiken, die uns im Vorfeld interessiert haben, beschäftigen durfte. Besonders positiv wird uns in Erinnerung bleiben, wie eigenverantwortlich wie wir mit dem Projekt umgehen durften.
<li>weiter siehe [[#Druckanleitung für den X400CE|oben]]</li>
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Aktuelle Version vom 8. April 2021, 09:03 Uhr


Abbildung 1: Der 3D-Drucker X400 von German RepRap[1]
Abbildung 2: Der Schaltplan des mechatronischen Systems des 3D-Drucker X400 von German RepRap [2]

Das Projekt 3D‐Drucker von German RepRap wurde im Rahmen vor Lehrveranstaltungen mit Studierenden von Prof. Wibbeke und Prof. Göbel aufgebaut. Der 3D-Drucker ist in Abbildung 1 dargestellt.



Studiengang: Mechatronik
Betreuer: Prof. Dr. Mirek Göbel
Betreuer: Prof. Dr. Michael Wibbeke


Einführung in den 3D-Druck

3D-Drucker sind Drucker, die auf Basis eines digitalen 3D-Modells (CAD-Datei) im Schichtaufbauverfahren ein dreidimensionales Objekt herstellen. Für die Erstellung solcher Objekte werden Filamente verwendet. Übliche Filamente sind Kunststoffe wie PLA und ABS, aber auch Metalle, organische Materialien oder Lebensmittel. In der Industrie werden 3D-Drucker schon seit den 90er Jahren eingesetzt. Dort finden sie ihre Anwendung in der Herstellung von Prototypen und Modellen (Rapid Manufacturing).

Abbildung 3: XYZ-Koordinaten eines 3D-Druckers

Die Funktionsweise eines 3D-Druckers ist mit einer drei achsigen CNC-Fräse zu vergleichen. Der Extruder des 3D-Druckers verfährt auf den 3 Achsen der XYZ-Achsen zur translatorischen Werkstückerstellung und nicht zur Werkstückbearbeitung. Wie Achsen genau definiert sind ist in Abbildung 3 dargestellt. Die waagerechte Achse (die Achse die nach links zeigt) ist die X-Achse. die Achse die auf den Betrachter des Achsen Modells zuläuft ist die Y-Achse und die senkrechte Achse ist in diesem Fall die Z-Achse.

German RepRap X400 der Hochschule Hamm-Lippstadt

Technische Daten des Druckers [3]:

  • Bauraum: 350 x 400 x 330 mm
  • Druckbares Material: ABS, PLA, PS, PVA, TPU93, Carbon20, Laywood, Laybrick, PP, Bendlay, Soft-PLA, SmartABS
  • Düsendurchmesser: 0,25 / 0,3 / 0,35 / 0,5 / 0,6 / 0,8 alle Angaben in mm
  • Druckgeschwindigkeit: 10 – 150 mm/s
  • Verfahrgeschwindigkeit: 10 – 300 mm/s
  • CAM- Software: Simplify 3D Software
  • Steuerplatine: RAMPS für Polulu4988-Schrittmotortreiber

Inbetriebnahme

Schrittmotoren

Die NEMA 17 Schrittmotoren werden über Schrittmotortreiber betrieben, die auf dem Ramps Shield stecken, das wiederum auf einem Arduino Mega 2564 steckt.


Abbildung 7: Schaltplan für das Anschließen des Geckodrives am Schrittmotor

Nun folgt das Code für die Überprüfung des Schrittmotors, dies ist ein Beispielprogramm der Adruino Software [4] das Beispiel ist unter Datei --> Beispiele --> Stepper --> stepper_speed_control in der Software zu finden.

 
#include <Stepper.h>
 const int stepsPerRevolution = 200;  // change this to fit the number of steps per revolution
 // for your motor
 // initialize the stepper library on pins 8 through 11:
 Stepper myStepper(stepsPerRevolution, 8, 9, 10, 11);
 int stepCount = 0;  // number of steps the motor has taken
 void setup() {
 // nothing to do inside the setup
 }
 void loop() {
 // read the sensor value:
 int sensorReading = analogRead(A0);
 // map it to a range from 0 to 100:
 int motorSpeed = map(sensorReading, 0, 1023, 0, 100);
 // set the motor speed:
 if (motorSpeed > 0) {
   myStepper.setSpeed(motorSpeed);
   // step 1/100 of a revolution:
   myStepper.step(stepsPerRevolution / 100);
 }
 }

Schrittmotortreiber TMC

Schrittmotortreiber mit einer Anleitung zum Einstellen SilentStepStick.

Beachten beim Einstellen/Montieren auf der RAMPS-Platine: Anleitun in FAQ, eine gute Anleitung zu der Erfahrung mit den TMC-Schrittmotortreibern findet sich hier.

Überprüfung der Verkabelung der Schrittmotoren

Zeitgleich zur Überprüfung der Schrittmotoren wurde auch die Verkabelung der Schrittmotoren überprüft. Hierbei wurden alle Steckverbindungen der Motoren gelöst und nach dem Schaltplan wieder eingesteckt. Des Weiteren wurde der Motor der Y- Achse mit Hilfe des Geckodrive G201X Microsteper Drive an dem Ramps Shield angeschlossen. Dies wurde gemacht um das Ramps Shield zu überprüfen, auch dieser Test war erfolgreich und bestätigte, dass das Ramps Shield, welches auf dem Arduino Mega aufgesteckt ist, in Ordnung ist.


=Ritzel

Die Ritzel auf den Schrittmotor lösen sich.


Überprüfung der Verkabelung der Steuerbox

Um wirklicher sicher zu gehen ob die Verkabelung nach dem Schaltplan durch geführt wurde, wurde noch einmal die komplette Verkabelung überprüft. Außerdem wurde auch die Firmware auf dem Arduino neu aufgespielt. Somit wird ausgeschlossen, das die vorherige Firmware [5] / Verkablung fehlerhaft war. Nachdem die Firmware neu aufgespielt wurde und die Verkabelung der aufgespielten Firmware entsprach wurde ein erneuter Testlauf durchgeführt, auch dieser Testlauf war erfolgreich.


Erstellung eines CAD- Modells für die Simplify 3D Software

 1. Mit Hilfe eines Beliebigen CAD-Programms kann ein beliebiges CAD-Objekt erstellt werden.
 2. Das CAD-Objekt muss als SLT-Datei gespeichert werden.
 3. Die SLT-Datei mit Hilfe von Simplify 3D öffnen.
 4. Den 3D-Drucker via USB mit dem PC verbinden.
 5. Starten des Druckvorgangs.

Druckanleitung für den X400CE

  1. Sicherstelen dass die Türe geschlossen und der Schließer auf dem Schalter eingerastet ist.
  2. Drucker am Netzteil einschalten. Die Lüfter sollten sofort angehen.
  3. Den neben dem Display befindlichen Knopf eindrücken, um in das Menü des X400 zu kommen. Das Menü lässt sich durch drehen des Knopfes durchscrollen. Eine Auswahl gelingt durch eindrücken des Drehknopfes .
  4. Auswahl "Drucke Datei".
  5. Auswahl der zu druckenden Datei.
  6. Temperaturparameter auf dem Display prüfen siehe Bekannte Probleme

Bekannte Probleme

  • Das Druckbett wird nicht komplett beheizt. Wirkt sich teils negativ auf das Druckergebnis aus. Lösungsmöglichkeit: Dünne transparente Fläche drucken, und optisch erkennen wo die Bodenplatte vernünftig erhitzt wird (sichtbare Anhaftung am Druckbett). → Beheizten Bereich ausmessen und in Druckeinstellungen als neue "Druckfläche" definieren.
  • Auf dem Display des X400 ist ersichtlich, dass der Extruder sich nicht aufheizt und die Soll Temperatur =0°C ist. Lösungsmöglichkeit: Druck abbrechen (über das Menü des X400). →Manuell über Schnelleinstellungen den Drucker für das gegebene Filament vorheizen und Druck neu starten.
  • Extruder-Druckbett Abstand ist zu groß trotz passendem Abstand beim "Homing". Filament haftet nicht vernünftig. → <noch keine Lösung>


Achtung: Bei einem Druck mit beiden Extrudern, müssen die Düsen auf eine Höhe gebracht werden.
Wird nur mit einem Extruder gedruckt, wird der unbenutze höher gesetzt.

Drucken mit Repetier Host


Installation


Repetier Host (hier Version 2.1.6 genutzt).

 Windows: 
 Einfach den Installationsguide durchklicken und das Programm ist Einsatzbereit
 Mac:
 Bei der Verwendung von Mac OS 10.8.x (Mountain Lion)oder höher, muss die Installation des nicht signierten Codes zugelassen  
 werden.
 Die Funktion befindet sich in den "Systemeinstellungen" unter "Sicherheit".
MacSicherheit
MacSicherheit

Konfiguration des Druckers

Nach der Installation wird das für den X400CE voreingestellte Drucker-Profil (X400) in den Druckereinstellungen und der passende Port ausgewählt.

 Dafür werden die Druckereinstellungen geöffnet und die folgenden Einstellungen vorgenommen und mit einem Klick auf "Übernehmen" 
 oder "OK" abgeschlossen.
Druckereinstellungen
Druckereinstellungen
 Geben Sie einen eigenen Druckernamen z.B. "x400" ein um ein neues Druckerprofil zu erstellen. 
 Werden keine weiteren USB Ports verwendet, reicht die Einstellung "Auto" aus. Verwenden Sie jedoch mehrere Geräte (auch Funkmaus 
 mit USB Receiver), ermitteln Sie bitte den USB Port den Sie für den X400 nutzen (z.B durch ein und ausstecken) und wählen Sie 
 diesen in den Einstellungen aus.  
 Sehr wichtig ist die richtige Einstellung der Baudrate des gegebenen Druckers, da sonst eine Kommunikation mit diesem nicht 
 Problemlos erfolgt.
 Die Baudrate findet man auf am Drucker selbst unter "Konfiguration" --> "Allgemein" --> "Baudrate".  
Baudrate auslesen

Nur Mac OS X und Linux: Für diese Betriebssysteme müssen die Druckereinstellungen manuell wie folgt eingegeben werden:

Tab Drucker:

 Reisegeschwindigkeit: 6000 [mm/min]
 Z-Achsen Geschwindigkeit: 300 [mm/min]
 Default Extruder Temperatur: 200 °C
 Default Druckbett Temperatur: 60 °C
 Anzahl Extruder: (abhängig vom Drucker, hier 2)
 Überprüfe Extruder & Bed Temperatur: [X]
 Entferne Temperaturanfragen aus dem Log: [X]
 Überprüfe alle 1 Sekunden.
 Parkposition: X:0, Y=0, Z-Min=0 [mm] (prüfen!)
 Sende Druckdauer an Drucker-Display: [X]
 Nach Job/Beenden ausschalten: [ ]
 Extruder nach Job/Beenden ausschalten: [X]
 Heizbett nach Job/Beenden ausschalten: [X]
 Motoren nach Job/Beenden ausschalten: [X]
 Addiere zur Druckzeit: 0 [%]

Tab Druckerform:

 Pinter Type: Klassischer Drucker
 Home X: Min
 Home Y: Min
 Home Z: Min
 X-Min: 0
 X-Max: 360
 Bett links: 0
 Y-Min: 0
 Y-Max: 380
 Bett vorne: 0
 Breite Druckbereich: 360 [mm]
 Tiefe Druckbereich: 400 [mm]
 Höhe Druckbereich: 330 [mm]

Tab Erweitert:

 Filter Pfad und Parameter: yourFilter #in #out
 Starte Filter nach jedem slicing: [ ]




Software Repetier Host

Verbinden

Zunächst verbinden Sie den Drucker per USB Port mit ihrem PC und schalten das Netzteil am Drucker ein. Wählen Sie dann über das DropDown Menü beim Button "Verbinden" Ihr Druckerprofil aus.

Verbinden
Verbinden


Im Folgenden wird auf die benötigten Funktionen der Software Repetier-Host eingegangen. Eine Erklärung aller Funktionen findet sich auf http://www.repetier.com.

Tab: Manuelle Kontrolle

Manuelle Kontrolle
Manuelle Kontrolle

Zum Ausrichten der Druckplatte wird der Tab ,,Manuelle Kontrolle" auf der rechten Seite ausgewählt. Über die Buttons z.B. ,,+X" oder ,,-Z" können die Achsen manuell bewegt werden. Die Haus-Symbole dienen dem Anfahren eines Referenzpunkts (Home-Position), entweder für die dazugehörige Achse oder für alle Achsen (Haus-Symbol ohne zusätzliche Achsenbeschriftung). Dies ist für die Kalibrierung erforderlich. Achten Sie bei der manuellen Steuerung darauf die Grenzen des Druckers nicht zu überschreiten. Warten Sie außerdem bis eine gewünschte Position erreicht wurde bevor Sie eine neue Position vorgeben. Dies könnte zum Überlauf an Befehlen führen und Sie könnten den Überblick und die Kontrolle über die Bewegungen des Druckers verlieren.

 Sollte dies trotz dieser Warnung vorkommen, und beispielsweise das Druckbett gegen die Extruderdüse drücken, öffnen Sie das Fenster 
 des Druckers um den Strom abzuschalten oder betätigen Sie in der Software den Motoren-Aus-Button. 
Notaus
Notaus


Tab: Objektplatzierung

Objektplatzierung
Objektplatzierung

Der Tab ,,Objektplatzierung" dient dem Hinzufügen von Objekten (CAD-Dateien mit Endungen wie .STL, .OBJ, .AMF), welche erst in den für den Druck erforderlichen ,,G-Code" umgewandelt werden müssen. Die hinzugefügten Objekte sind beliebig auf dem virtuellen Druckbett platzierbar. Außerdem haben Sie hier die Möglichekit das Objekt zu skalieren, zu spiegeln, zu rotieren und einiges mehr. Zusätzlich können Sie über die Objektinformationen Einstellungen für den Druck und eine Analyse des Druckvorhabens vornehmen.


Objektplatzierung
Objektplatzierung

Tab: Slicer

 Um später aus CAD-Dateien im Format .stl einen maschinenlesbaren Code im Format .gcode zu generieren, kann das Programm Slic3r 
 benutzt werden. Dieser ist in der Windows Version von Repetier Host bereits integriert. 
 Download : http://slic3r.org/download
 Eine ausführliche Anleitung für Slic3r ist auf Englisch im Netz zu finden. 
 Beispiel: https://reprap.org/wiki/Slic3r_Tutorials


Slicer
Slicer

In dem Tab ,,Slicer" wird im Normalfall unter ,,Druckeinstellungen" und ,,Druckereinstellungen" ihr 3-D Drucker bzw. ihr Düsendurchmesser (z.B. 0,5mm) ausgewählt. Die ,,Filamenteinstellungen" werden entsprechend des gewünschten Materials (z.B. 3mm) ausgewählt. Mit dem Button ,,Slice mit Slic3r" wird die Datei (.STL, etc.) mit dem zu druckenden Objekt in eine druckfähige G-Code-Datei umgewandelt (Dateiendung .gcode).

Sollten Sie diese Einstellungen nicht ändern können, bzw. keine weiteren Einstellungen auswählen können, öffnen Sie über den Button "Konfiguration" die Slic3r Software. Beim ersten öffnen Sollte sich der "Configuration Wizzard" öffnen. Ist dies nicht der Fall können Sie diese über den "Help"-Reiter in Slic3r manuell öffnen.

Slicer Konfiguration
Slicer Konfiguration


Anschließend lassen sich die Einstellungen "My Settings" in Repetier Host auswählen.

My Settings
My Settings


Leveling des X400.

Da das Druckbett des x400 stark temperaturabhängig ist, muss je nach Fillamentart (ABS, PLA), dieses auf die gegeben Tempeteratur vorgeheizt werden (*manuelle Steuerung*) um zu prüfen ob dieses Eben ist. Zwischen Extruderdüse ud Druckbett sollte gerade so ein Blatt Papier passen. Ist dies nicht der Fall, wird das Druckbett über die 4 äußeren Feder-Verschraubungen angepasst.

Mobile Storage Device

Zur Benutzung des Mobile-Storage-Device empfehlen wir eine SD-Karte bis 8GB. Es gibt Kartenmodelle bei denen auch eine größere Speicherkarte genutzt werden kann. Die SD Karte muss, damit der 3D-Drucker von dieser lesen kann, im FAT16 (bis 4 Gb) bzw. FAT32 (4-8 Gb) Format formatiert werden. Anleitungen, wie Sie diese Formatierung auf ihrem Betriebssystem durchführen können, finden Sie im Netz.

Drucken mit Ultimaker Cura


  1. Ultimaker Cura (hier Version 4.8.0 genutzt)kostenlos herunterladen und installieren.
  2. Unter Einstellungen X400 als Drucker hinzufügen: (Bildunterschriften der folgenden Slideshow beachten!)
  1. 3D Objekt (vorzugsweise im .stl- Dateiformat) über Drag-and-Drop oder "Datei(en) öffnen" hinzufügen.
  2. Bei Bedarf Objekt skalieren, verschieben o.ä.
  3. Druckeinstellungen nach Bedarf anpassen. Wenig Erfahrenen wird empfohlen lediglich das Profil, die Füllung, so wie den Gebrauch einer Stützstruktur den eigenen Bedürfnisse anzupassen.
  4. G-code über Button "Slice" generieren.
G-Code durch slicen generieren
G-Code durch slicen generieren
  1. Hier gibt es bei Bedarf die Möglichkeit einer Druckvorschau, welche es ermöglicht, sicherzustellen, dass der Druck auch so stattfindet wie erwartet.
    Ansonsten Datei auf SD- Karte speichern und diese in den x400 Kartenslot unter dem Bildschirm einstecken.
  2. weiter siehe oben

Quellen

  1. vgl. German RepRap: 3D-Drucker X400, https://https://www.germanreprap.com/wp-content/uploads/2015/11/GermanRepRap_X400v3_1606_freigestellt_800px.jpg, Zugriff am 13.01.2017, 18:39 Uhr
  2. vgl. German RepRap: Betriebsanleitung, Seite: 179.
  3. vgl. German RepRap: Technische Daten, https://www.germanreprap.com/produkte/3d-drucker/x400/, Zugriff am 06.01.2017, 15:01 Uhr
  4. vgl. Arduino Code, http://www.arduino.org/, Zugriff am 20.11.2016, 17:41 Uhr
  5. vgl. German RepRap:Firmware, https://www.germanreprap.com/firmware/, Zugriff am 06.01.2017, 15:01 Uhr