Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS)
Einleitung
Vorwort
Das Thema Speicherprogrammierbare Steuerungen [SPS] entstand im Rahmen des Praktikums Produktionstechnik an der Hochschule Hamm Lippstadt. Grundgedanke war die Aggregation von ausschlaggebenden Kriterien zur Auswahl einer geeigneten Steuerungseinheit. Nicht nur im Praktikum welches ein Teil des Fach-Moduls Global Production Engineering ist, stehen angehende Ingenieure vor der Frage, welche Ressource setze sie ein, um eine gewünschtes Resultat zu erzeugen oder einen bestimmten Bereich zu erweitern, sondern auch im nachfolgenden Berufsalltag solcher frischen Absolventen. Der nachfolgende Artikel welcher von Pascal Siekmann verfasst wurde um verfügbare SPS-Systeme zu vergleichen unterliegt nicht dem Anspruch auf Vollständigkeit, sondern soll einen Überblick über die Marktführer und deren Systeme generieren.
Einleitung und Überblick über den Weltmarkt
Speicherprogrammierbare Steuerungssysteme sind nach wie vor die wichtigsten Elemente der Automatiesierungstechnik. Der Begriff SPS suggeriert viel weniger Leistungsfähigkeit als seit Jahren praktisch angeboten wird. SPS-Systeme beinhalten heute z.B. auch Panels zum Bedienen und Beobachten „Human Machine Interface“ [HMI], automatische Kommunikation mit übergeordneten" Prozessrechnern" Datenkommunikation in Netzen, schnelle geregelte Antriebe und komplexe Regelfunktionen sowie Applikationen von IndustriePC`s.
Die Programmierung solcher Systeme ist kostenintensiver als die Hardware selbst. Ursache dafür war bisher vor allem, dass genormte Programmiersprachen nur auf dem Papier existierten. Bis zu 70 Steuerungshersteller waren zeitweise am Markt aktiv und benutzten genauso viele „Dialekte“ der Programmiersprachen. Dazu kam der „Feldbuskrieg“ der achtziger und neunziger Jahre. Die Vielzahl der Sprachelemente – quasi ein „babylonisches Sprachgewirr“ - verhinderten Automatisierungslösungen mit Komponenten unterschiedlicher Hersteller, die hinsichtlich der Automatisierungs- und Kommunikationsstruktur hätten optimiert werden können.
[Zitat: Grundlagen der Automatisierungstechnik I: 3. Programmiersysteme Seite 3-1 Autor: Dr. Becker Fachzentrum für Automatisierungstechnik im BTZ Rohr-Kloster ]
Gerade durch solche eine Masse von herstellern ist es wichtig sich ein Überblick über die Marktführer zu erschaffen.
Denn nach dem Betreibswirtschaftlichen Punkt der Anschaffungskosten eines Systems und auch dem Punkt der Technischenanforderungen ist ein wesentlicher Faktor welches System wird bereits im Konzern eingesetz?
Somit kann eine spätere Vernetzung einwandfrei gewährleistet werden. Denn der einsatz von mehreren Herstellern in einer Produktionsanalage kann die Spätere Vernetzung gerade im zeitalter Industrie 4.0 nicht nur schwierig gestallten sondern komplett verhindern. Ebenfalls müsste Expertiese im bereich der Programmiersprachen von allen eingestzten Herstellern im Unternehemen angesiedelt sein, welches den Aufwand ebenfalls höher Betreibswirtschaftlich unrentabel gestallten kann.
Somit wird empfohlen sich daran zu orientieren welcher Hersteller im Komplett System der Wertschöpfungskette oder Produktionsanlage berteits angesiedelt ist.
Das Automatisierungssystem Siemens Simatic S7 mit dem Programmiersystem Step7 darf sich hinsichtlich Verbreitung und Bekanntheitsgrad durchaus als Weltmarktführer bezeichnen was das nachfolgende Diagramm einer Marktübersicht von 2008 von den Hauptherstellern Speicherprogrammierbare Steuerungssysteme zeigt. Oftmals wird vom „Industriestandard S7“ gesprochen. Viele andere SPS-Systeme wurden am Markt mehr oder weniger verdrängt. [Zitat: Grundlagen der Automatisierungstechnik I: 3. Programmiersysteme Seite 3-1 Autor: Dr. Becker Fachzentrum für Automatisierungstechnik im BTZ Rohr-Kloster ]
[Quelle: https://www.inf.tu-dresden.de/content/institutes/iai/tis-neu/lehre/archiv/folien.ss_2008/Vortrag_Hubrich.pdf]
Betrachtet man nun eine neuere Umfrage bezogen auf den Bekanntheitsgrad SPS-Hersteller im deutschen Binnenmarkt aus einer Marktstudie von 2014 ergibt sich ein ähnliches bild seitens Simens.
Dennoch wird der Name Beckhoff an zweiter Stelle genannt. Dieses verdankt Beckhoff Automation dem Rasanten Frimen Wachstum welcher sich im zuge von 2008 von 280 Mio Euro Umsatz auf fast 620 Mio€ Umsatz (2016) mehr als verdoppelte.
[Quelle: http://www.marktstudien.org/pdf/ergebnisauszug_sps.pdf]
Ebenfalls ist der bereich der Sonstigen Hersteller auch nicht außer acht zulassen, gerade wenn eine Kostengünstige alternative gesucht wird eine SPS ins unternhemen einzuführen, sozusagen beim Ersteinkauf.Einer solcher sonstigen hersteller gerade im Raum Ostwestphalen Lippe ist Phönix Contakt.
Um nun einige Hersteller zu vergleichen, orientieren wir uns an den Oben genannten PLatz hirschen aber auch an solchen wie "Phönix Contakt".
Übersicht über den Vergleich
Hersteller im Vergleich:
- SIMENS AG
- Mitsubishi Electric Europe B. V.
- Beckhoff Automation GmbH & Co. KG
- PHOENIX CONTACT Deutschland GmbH
Atribute des Vergleich:
- Grundsätzlicher Aufbau
- Erweiterbarkeit der Steuerungseinheit
- Programmiersprachen
- Einfachheit im Einrichten und Betrieb
- Kosten
Feldbussvergleich
- Vor und Nachteile
Grundsätzlicher Aufbau
SIEMENS AG SPS
Grundlegend muss man zu Beginn sagen, dass es viele verschiedene Varianten einer SPS von jedem Hersteller gibt. Somit können nur allgemeine Informationen angegeben und verglichen werden.
Die SIEMENS SPS funktioniert nach einem erweiterbaren Konzept welches Abhängig von der Serie ist.
Von Links nach Recht, wie in der Grafik beschrieben befinden sich Stromversorgung welche das System mit Energy versorgt, nachfolgend durch ein Stecksystem verbunden die Central Processing Unit [CPU]. Anschließend folgen je nach Ausführung Input/Output [I/O] Module, welche sowohl digital- als auch analoge- Signale verarbeiten können.
Grundkomponenten der SIMENS Grundbaugruppe
- Anschluss für Programmiergerät MPI-Schnittstelle
- CPU sowie ROM/RAM (Schreib Lese Speicher)
- Einsteckplatz für Speicherkarte(Memory-Card)
- Erweiterungsbus
- Betreibsartenschalter
- evtl. Batterie (Spannungsausfall für RAM-Speicher)
- RUN/Stop Schalter
Extra Modul
- Servicespannungsquelle-PS(Power-Supply)-Stromversorgung
- RUN/Stop Schalter
- Spannungswahlschalter
- Statusanzeige
- Netzanschluss
Signalmodule:
- Digitale Eingänge
- Digitale Ausgänge
- LED`s für Eingangszustände
- LED`s für Ausgangszustände
Erweiterbarkeit:
Das System an sich ist um viele solcher Signalverarbeitungsgruppen erweiterbar z.B. RS232 Schnittstellen, Feldbusmodule oder ganz speziell genaue Regeleinheiten können an das System durch hinzufügen auf der Trägerschienen und anschließendes verbinden erweitert werden.Ebenfalls kann Siemens über Ihr Feldbus System PROFINET viele Teilnehmer nahezu unbegrenzt ansteuern. Abhängig ist dies durch die benutze Serie und Zusatzmodule.
Mitsubishi SPS
Alle Grundgeräte beinhalten (links im Bild ) sind prinzippiell gleich aufgebaut. Ebenfalls wie bei SIEMENS ist es von links nach recht erweiterbar.
- Anschluss für Adapterbord
- Anschluss für Programmiergerät
- EEPROM (Schreib Lese Speicher)
- Einsteckplatz für Speicherkarte
- Erweiterungsbus
- Analoge Potentiometer
- Servicespannungsquelle
- Digitale Eingänge
- Digitale Ausgänge
- LED`s für Eingangszustände
- LED`s für Ausgangszustände
- Batterie (Spannungsausfall für RAM-Speicher)
- RUN/Stop Schalter
Beckhoff SPS
Phönix CONTACT SPS
SPS Programmiersprachen
Die Programmiersprache von SPS-Geräten wird in der Norm IEC 61131-3 festgelegt.
Diese bestehen aus:
- AWL – Anweisungsliste
Die Anweisungsliste ist eine Text basierende Programmiersprache welche änlich wie St an hochsprachen angelegt ist.
- KOP – Kontaktplan
Kontaktplan ist eine grafisch orientierte Programmiersprache und verwendet und ist ähnlich wie bei Stromlaufplänen.
- FBS – Funktionsbausteinsprache
Funktionsbausteinsprache ist eine grafisch orientierte Programmiersprache und verwendet in ihrer Darstellung die Logiksymbole der Booleschen Algebra. Sie ist insbesondere für Verknüpfungssteuerungen geeignet und vor allem bei Anfängern und wenig fortgeschrittenen Programmierern beliebt, da die Programmlogik durch die Visualisierung relativ leicht nachvollziehbar ist.
- AS – Ablaufsprache
Eine Ablaufsteuerung ist eine Kette von Steuerungsschritten, welche durch Weiterschaltbedingungen miteinander verbunden sind.
- ST - Strukturierter Text
Der strukturierte Text ist eine Programmiersprache wo die Syntax der Sprachelemente ähnlich denen der Hochsprache Pascal ist. ST kann im wesentlichen mehr ein höheres Spektrum als AWL abdecken.
Diese werden von den Softwarepaketen der Hersteller meist vollständig bedient. Eine nicht definierte Sprache der Norm stellt CFC – Signalflussplan dar, welche durch ihre Verbreitung als "de facto Norm" gezählt werden kann.
Siemens Programmieroberfläche: Step 7
- FBS -Funktionsbausteinsprache
- KOP – Kontaktplan
- AWL – Anweisungsliste
- S7 SCL (angelehnt an ST - Strukturierter Text)
- S7 Graph (angelehnt an AS - Ablaufsprache)
- S7 HiGraph (grafische Programmierung)
- S7 CFC (Signalflussplan)
Mitsubishi Programmieroberfläche: MELSEC
- FBS – Funktionsbausteinsprache
- KOP – Kontaktplan
- AWL – Anweisungsliste
- AS – Ablaufsprache
- ST - Strukturierter Text
Beckoff Programmieroberfläche: TwinCat
- FBS – Funktionsbausteinsprache
- KOP – Kontaktplan
- AWL – Anweisungsliste
- AS – Ablaufsprache
- ST - Strukturierter Text
- CFC - Continuous Function Chart
Phoenix Contact Programmieroberfläche: PC Worx
- FBS – Funktionsbausteinsprache
- KOP – Kontaktplan
- AWL – Anweisungsliste
- AS – Ablaufsprache
- ST - Strukturierter Text