Seminaraufgabe SoSe 2021: Einspurmodell Gruppe B: Unterschied zwischen den Versionen

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== Komponentenspezifikation ==
== Komponentenspezifikation ==
Die Komponentenspezifikation definiert die Aufgabe, das Verhalten, den inneren Aufbau und die Schnittstellen der Komponenten<ref name="Skript" />.  
Die Komponentenspezifikation definiert die Aufgabe, das Verhalten, den inneren Aufbau und die Schnittstellen der Komponenten.
 
Die Module "Manöverauswahl" und "Auswertung" werden nicht weiter in Komponenten separiert. In beiden Modulen werden keine komplexen Formeln angewendet. Das Modul "Modell" wird, wie im technischen Systemplan beschrieben, in vier Komponenten unterteilt. Deren Funktionsweise soll im Folgenden mithilfe mathematischer Zusammenhänge erläutert werden. Die Herleitung erfolgt angelehnt an <ref> Göbel, M.: ''Fahrwerkmanagement Skript'', Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Version 1.7, 10.06.2020</ref>.
Die Module "Manöverauswahl" und "Auswertung" werden nicht weiter in Komponenten separiert. In beiden Modulen werden keine komplexen Formeln angewendet. Das Modul "Modell" wird, wie im technischen Systemplan beschrieben, in fünf Komponenten unterteilt. Deren Funktionsweise soll im Folgenden mithilfe mathematischer Zusammenhänge erläutert werden. Die Herleitung erfolgt angelehnt an <ref> Göbel, M.: ''Fahrwerkmanagement Skript'', Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Version 1.7, 10.06.2020</ref>.





Version vom 9. Juli 2021, 12:27 Uhr


Autoren: Björn Schlottke und Dennis Schleicher


Einleitung

Dieser Artikel dokumentiert die Ausarbeitung der Gruppe B im Modul Systems Design Engineering im Sommersemester 2021. Die Aufgabe beinhaltet die Entwicklung des linearen Einspurmodells nach dem V-Modell als Tool zur Komplexitätsbeherrschung. Hierfür wurden die Inhalte des Skriptes Datei:Skript Fahrwerkmanagent ProfGöbel.pdf in Submodule und zugehörige Komponenten aufgeteilt und in einem MATLAB 2020a Simulink Modell umgesetzt.


Vorgehensweise nach V-Modell

Wie bereits erläutert wurde die Entwicklung nach dem V-Modell durchgeführt. Dies beinhaltet die in der folgenden Abbildung dargestellten Schritte. Um diese Schritte noch einmal aufzuführen, werden sie an dieser Stelle kurz aufgelistet.

  1. Anforderungsdefinition
  2. Funktionaler Systementwurf
  3. Technischer Systementwurf
  4. Komponentenspezifikation
  5. Programmierung
  6. Komponententest
  7. Integrationstest
  8. Systemtest
  9. Abnahmetest

Die Schritte 6 - 9 werden in dem vorliegenden Artikel nicht behandelt, weil sie die Testung der Ausarbeitungen von Gruppe J sowie den Abnahmetest des entwickelten Modells durch Prof. Göbel, betreffen. Somit wird lediglich die Entwicklung des linearen Einspurmodells behandelt.

Anforderungen

Zunächst werden alle Anforderungen zu denen sich Gruppe B im Rahmen dieser Seminararbeit verpflichtet in einem Lastenheft festgehalten. Hierfür wurde das Lastenheft mit der folgenden Struktur versehen.

  1. Formale Anforderungen
    1. Nachhaltigkeit des Programmcodes
    2. Abgaben des letzten Meilensteins im HSHL Wiki
  2. Termine und Fristen
  3. Aufbau
    1. Teilmodul Mannöversteuerung
    2. Teilmodul Modell
    3. Teilmodul Auswertung
  4. Modellgrundlagen

Das gesamte Lastenheft kann im SVN eingesehen werden. In der Tabelle 1 wird ein Auszug aus dem Lasenheft dargestellt. In der Spalte Typ werden die Abkürzungen I für Inhalt und A für Anforderung verwendet.

ID Typ Kapitel Inhalt
Tabelle 1: Formale Anforderungen aus dem Lastenheft
001 I 1 Formale Anforderungen
002 A Es muss die Software MATLAB 2020a benutzt werden.
003 A Die Vorgehensweise muss dem V-Modell nach Vorlage von Prof. Göbel entsprechen.
004 A Es muss ein lineares Einspurmodell in MATLAB Simulink erstellt werden.
005 A Für die Erstellung des Modells müssen die Parameter extrahiert und in MATLAB angelegt werden.
006 A Die Parameter müssen nachträglich anpassbar sein.

Systementwurf

Im folgenden Kapitel wird der gesamte Entwurf des Systems erläutert.

Funktionaler Systementwurf

Der Funktionale Systementwurf besteht aus den drei Modulen Mannöversteuerung, Modell und Auswertung. Zwischen diesen Modulen werden Signale übergeben. Die Abbildung zeigt den entsprechenden Entwurf.

Technischer Systementwurf

Komponentenspezifikation

Die Komponentenspezifikation definiert die Aufgabe, das Verhalten, den inneren Aufbau und die Schnittstellen der Komponenten. Die Module "Manöverauswahl" und "Auswertung" werden nicht weiter in Komponenten separiert. In beiden Modulen werden keine komplexen Formeln angewendet. Das Modul "Modell" wird, wie im technischen Systemplan beschrieben, in vier Komponenten unterteilt. Deren Funktionsweise soll im Folgenden mithilfe mathematischer Zusammenhänge erläutert werden. Die Herleitung erfolgt angelehnt an [1].


Schwimmwinkel

Die Winkelgeschwindigkeit des Schwimmwinkels lässt sich durch die folgende Formel berechnen:

Kβ˙=(KFCymKvCxKψ˙)


Die Formel wird aus dem vereinfachten Schwerpunktsatz abgeleitet. Dabei ist KFCy die im Schwerpunkt der Hinterachse angreifende Kraft, m die Fahrzeugmasse und Kψ˙ die Gierwinkelgeschwindigkeit. Auf den Hintergrund der Vereinfachung des Schwerpunktsatzes wird im Rahmen der entsprechenden Komponente näher eingegangen.

Durch Integration von Kβ˙ ergibt sich der Schwimmwinkel des Fahrzeugs Kβ. Der Schwimmwinkel der Vorder- und Hinterachse βv und βh kann jeweils aus dem Schwimmwinkel des Fahrzeugs Kβ, dem Schwerpunktabstand zur Vorder- bzw. Hinterachse lv bzw. lh, der Gierwinkelgeschwindigkeit Kψ˙ und der Fahrzeuglängsgeschwindigkeit KvCx berechnet werden.

βv=β+lvKψ˙KvCx

βh=βlhKψ˙KvCx


Räder

Der Achs-Schräglaufwinkel ist der Winkel zwischen der Reifenlängsachse und dem Geschwindigkeitsvektor des Radmittelpunkts. Daher ergeben sich die Achs-Schräglaufwinkel der Vorder- und Hinterachse αv und αh aus der Differenz des jeweiligen Lenk- und Schwimmwinkels.

αv=δvβv

αh=δhβh


Basierend auf den Achs-Schräglaufwinkeln lassen sich zusammen mit der jeweiligen Achssteifigkeit cv und ch die Querkräfte an den Rädern bzw. Achsen berechnen.

RFyv=cvαv

RFyh=chαh


Karosserie

Bei dem linearen Einspurmodell wird von kleinen Winkeln ausgegangen. Daher werden die folgenden Linearisierungen angenommen:

sin(α)α

cos(α)1


Unter Berücksichtigung dieser Annahmen lassen sich die Quer- und Längskräfte in den Fahrzeugkoordinaten wie folgt bestimmen:

KFxv=sin(δv)RFyvδvRFyv

KFxh=sin(δh)RFyhδhRFyh


KFyv=cos(δv)RFyvRFyv

KFyh=cos(δh)RFyhRFyh


Aus den Kräften in x- und y-Richtung werden jeweils die Kräftesummen KFCx und KFCy gebildet.

KFCx=KFxv+KFxh

KFCy=KFyv+KFyh


Gierwinkel

Mithilfe des Drallsatzes lässt sich die Gierwinkelbeschleunigung Kψ¨ berechnen. Dabei wird die Differenz der Produkte aus dem Schwerpunktabstand zur Vorder- bzw. Hinterachse lv bzw. lh und den jeweiligen Querkräften durch die Massenträgheit Jzz geteilt.

Kψ¨=lvKFyvlhKFyhJzz


Durch Integration der Gierwinkelbeschleunigung Kψ¨ ergibt sich die Gierwinkelgeschwindigkeit Kψ˙.


Schwerpunktsatz

Der Schwerpunktsatz kann auf Basis der Annahme kleiner Winkel vereinfacht werden, sodass sich die Längsbeschleunigung KaCy durch die folgende Formel berechnen lässt:

KaCy=KFyv+KFyhm


Die Längsbeschleunigung des Fahrzeugs lässt sich durch Ableitung der Längsgeschwindigkeit berechnen. Für das lineare Einspurmodell wird eine konstante Längsgeschwindigkeit angenommen, daher ist die Längsbeschleunigung 0.

Programmierung

Ergebnisse

Zusammenfassung

Dokumentation

Link zu der Ausarbeitung in SVN



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  1. Göbel, M.: Fahrwerkmanagement Skript, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Version 1.7, 10.06.2020