Ampel-Demonstrator: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 18: | Zeile 18: | ||
*Verdrahtung aller elektronischen Komponenten | *Verdrahtung aller elektronischen Komponenten | ||
*Siemens SPS muss aufgebaut, verdrahtet und implementiert werden, sodass diese die Kreuzung steuert | *Siemens SPS muss aufgebaut, verdrahtet und implementiert werden, sodass diese die Kreuzung steuert | ||
*Dokumentation des Projektes | *Dokumentation des gesamten Projektes in SVN und als Wiki-Artikel | ||
=='''Vorgehensweise nach V-Modell'''== | =='''Vorgehensweise nach V-Modell'''== |
Version vom 29. Dezember 2020, 11:26 Uhr
Autoren: Alexander Hammelbeck & Alexander Thumann
Betreuer Prof. Dr. Mirek Göbel
Wintersemester 20/21
Einleitung
Im Rahmen des Studiengangs Mechatronik der Hochschule Hamm-Lippstadt, wird im 7.Semester das Praktikum Produktionstechnik durchgeführt. Das Praktikum ist Teil des Schwerpunktes Global Production Engineering.
In diesem Praktikum geht es um die Realisierung eines mechatronischen Systems mit Hilfe einer speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS) von Siemens. Diese SPS soll einen eigens entwickelten Ampel-Demonstrator steuern.
Aufgabenstellung
Die Aufgabe des Praktikums war es, ein Ampelmodell zu konstruieren und dies mit einer Siemens SPS (ET200SP) zu steuern. Die Ampelanlage soll den Verkehrsfluss für Autos, Fußgänger und Fahrradfahrer regeln. Die Grünphase der Fußgänger soll durch ein Tastsignal angefordert werden. Des Weiteren sollen Fahrzeuge durch entsprechende Sensorik erkannt werden (Näherungssensoren). Bei der Bearbeitung dieses Projektes sind folgende Punkte zu beachten, bearbeiten und zu dokumentieren:
- Ampeldemonstrator muss im Vorfeld genau geplant werden
- Kreuzungsaufbau muss von Grund auf neu erstellt werden
- Gehäuse für Ampelanlagen konstruieren
- Verdrahtung aller elektronischen Komponenten
- Siemens SPS muss aufgebaut, verdrahtet und implementiert werden, sodass diese die Kreuzung steuert
- Dokumentation des gesamten Projektes in SVN und als Wiki-Artikel
Vorgehensweise nach V-Modell
Damit eine strukturierte Vorgehensweise zur Bearbeitung des Projektes sichergestellt werden kann, wird dieses nach den Vorgaben des V-Modells durchgeführt.
Das V-Modell ist im Folgenden abgebildet.
Anforderungsdefinitionen
In den Anforderungsdefinitionen wird festgelegt, welche grundlegende Dinge im Voraus an das Projekt gestellt werden und auch einzuhalten sind.
Die Anforderungsdefinitionen sind in fünf Hauptpunkte unterteilt.
- Geometrie & Gewicht
- Aufbau
- Schnittstellen
- Software & Werkzeuge
- Dokumentation
Aus dem Bild der Anforderungsliste sind die jeweiligen Bedingungen für den Ampeldemonstrator zu entnehmen.
Hyperlink zum SVN:
Technischer Systementwurf
Komponentenspezifikation
Programmierung
Komponententest
Integrationstest
Systemtest
Abnahmetest
Aufbau der Siemens SIMATIC ET200SP
Der genaue Aufbau und die Implementierung der Siemens SPS an die Software ist im folgenden Artikel beschrieben.
https://wiki.hshl.de/wiki/index.php/Praktikum_Siemens_SPS
CAD-Modell der Ampelanlage
Die acht Ampeln bestehen jeweils aus zwei Bauteilen, zum einen aus dem Standfuß und zum anderen aus der Säule. Der Standfuß dient einerseits zur Befestigung der Ampel auf der (50 x 50) cm großen Grundplatte und zur Halterung des Tasters. Die Säule dient als Aufnahme für die LED-Module. Beide Bauteile können formschlüssig durch leichten Druck gefügt werden, sodass eine Miniaturampel entsteht. Alle Teile wurden zuvor additiv mit Hilfe eines 3D-Druckers gefertigt. Dafür wurden die Bauteile (Standfuß und Säule) mit SOLIDWORKS konstruiert und in einem entsprechendem Dateiformat (STL) gespeichert, welches vom 3D-Drucker weiterverwendet werden kann.
Im Folgenden sind die Darstellungen der CAD-Modelle zu erkennen.
Ampeldemonstrator Aufbau
Planung
- Komponentenauswahl & Bestellung
- Maßstabsgetreue Skizze der Kreuzung anfertigen (mit allen Fahrwegen und Ampelpositionen)
- Größe der Holzplatte definieren (dient als Grundplatte für Kreuzungsaufbau)
- Bemaßungen der Fahr- und Fußgängerwege sowie der Grünflächen
Aufbau
- SPS Hardware aufbauen und verkabeln
- Digitale- und Analoge Ein-und Ausgänge mit 24 V / DC Spannung versorgen
- 230 V / 50 Hz AC Zuleitung anschließen
- Layout der Kreuzung erstellen
- Grundplatte zuschneiden
- Folierung der Wege auf der Grundplatte
- Kantenschutz anbringen
- Kabelkanal montieren
- Reihenklemmen montieren
- Standfüße montieren
- Zusätzliche Holzplatte für 50 poligen Sub-D Anschlussblock anbringen
- 50 poligen Sub-D Anschlussblock montieren
- Ampelkreuzung aufbauen und verkabeln
- Schaltdrähte verlegen und verlöten
- Widerstände vor LED-Module löten
- 50 poligen Sub-D Stecker verlöten
- Additiv gefertigten Ampelgehäuse montieren und Taster anschließen
Programmierung
- Aktorik und Sensorik implementieren und verknüpfen
- Ampelsteuerung entwickeln
Test des Kreuzungsmodells
- Programmierung durch Funktionstest am Modell
- Verkabelung durch Messen überprüfen
Dokumentation in SVN
- V-Modell-Anordnung der gesamten Unterlagen
SPS-Programmierung mit TIA-Portal
Die Programmierung des Ampel-Demonstrators wurde mit einer Siemens SPS ET200SP und der dazugehörigen TIA-Portal Software realisiert. Zu beginn der Programmierung mussten alle Ein- bzw. Ausgänge und Merker implementiert werden. Die Implementierung wurde in der PLC Variablentabelle durchgeführt. Hier wurde jedem Ein-/Ausgang und Merker ein Name zugewiesen sowie eine Adresse. Die Variablentabelle ist in folgender Abbildung dargestellt.
PLC-Variablentabelle
Übersicht Bausteine
Das Programm für den Ampeldemonstrator besteht aus mehreren Bausteinen, dem Organisationsbaustein (OB1), Startupbaustein (OB100) und vier Funktionsbausteinen (FC3-6) (vgl. Abbildung Übersicht Bausteine).
Organisationsbaustein OB1
Der Organisationsbaustein (OB1) ruft die einzelnen Funktionen (FC3-6) nacheinander im Intervall von 150 Millisekunden auf. Die Funktionen wurden für eine bessere Programmübersicht aufgeteilt und haben demnach alle eine unterschiedliche Aufgabe. Die Programmierung des Organisationsbausteins ist dem folgendem Bild zu entnehmen.
Startup-Baustein OB100
Der Startup-Baustein (OB100) ist ein besonderer Organisationsbaustein. Er wird nur einmalig zum Programmstart aufgerufen und aktiviert sich selber. Dieser wird dafür genutzt, um in die Schrittkette der Ampelsteuerung zu gelangen und den Zähler bei Programmstart zu nullen. Sobald die Schrittkette aktiv ist, wird der Startup-Baustein deaktiviert. Die Programmierung des OB100 ist dem folgendem Bild zu entnehmen.
Funktionsbaustein FC3
Die vier Funktionsbausteine steuern den Ablauf des Ampel-Demonstrators. Der erste Funktionsbaustein FC3 enthält einen Zähler, welcher zyklisch von 0 bis 110 zählt. Der Wert des Zählers ist eine Bedingung für die jeweiligen Schritte der Schrittkette. Der Ablauf der Schrittkette und demnach auch der Ablauf der Schaltreihenfolge der Auto- bzw. Fußgängerampeln wird vom Zähler gesteuert. Weitere Informationen zum Zähler, sind dem folgendem Programmausschnitt zu entnehmen.
Funktionsbaustein FC4
Der zweite Funktionsbaustein FC4 enthalt die Merkerbausteine M1 bis M6, welche jeweils für einen Schritt der Schrittkette stehen. Die Merker werden zu bestimmten Zeitpunkten durch den Zähler aus FC3 gesetzt und auch wieder zurückgesetzt. Sie bilden die Schrittkette für die Steuerung der Autoampeln und Fußgängerampeln. Ist ein Merker aktiv, setzt er unter bestimmten Bedingungen in FC5 oder FC6 einen Ausgang auf eins oder null. Nähere Informationen zu den einzelnen Merkern und deren Setztbedingungen, sind den folgenden Abbildungen M1 bis M6 zu entnehmen.
Funktionsbaustein FC5
Der dritte Funktionsbaustein FC5 enthält die Ausgabebausteine für die Autoampeln. Die Setz- und Rücksetzbedingungen sind den Programmausschnitten zu entnehmen.
Funktionsbaustein FC6
Der vierte Funktionsbaustein FC6 enthält die Ausgabebausteine für die Fußgängerampeln. Die Setz- und Rücksetzbedingungen sind den Programmausschnitten zu entnehmen.
Ausblick
Der Ampel-Demonstrator konnte im Wintersemester 20/21 weitestgehend fertiggestellt werden. Leider kam es bei der Bestellung der Näherungssensoren zu Verzögerungen.